Ayuda, el hotel está ardiendo

Wo steht geschrieben, dass sich der Schreiber dieser Zeilen nicht auch einmal mit etwas Fremdländischem beschäftigen darf. Darf er, nach Rücksprache mit seinem Anwalt. Wo steht überdies geschrieben, dass der Schreiber dieser Zeilen sich nicht mit etwas beschäftigten darf, auf dem außer ein paar Quellenangaben unten links kein einziger Buchstabe, folglich Schrift steht? Der Anwalt zögert. Ich will Ihnen den kurzen Dialog wiedergeben. Anwalt Dr. Bernd B. Denk und ich also …

  • Denk Sie sollten gewaltig aufpassen. Sie verprellen Ihre Leser nachaltig (Er scherzt und will gutes Wetter machen; er hat den Eintrag von gestern gelesen.) Und … rechtlich höchst bedenklich. Karlsruhe hat …
  • Ich Papperlapapp. Hören Sie, bisher sind 1.397 Einträge erschienen. Es gab wenige Fälle von juristischen Einsprüchen.
  • Denk Woher wissen Sie die exakte Zahl?
  • Ich Der Einsprüche? Es waren nur 1.011.
  • Denk Nein, die Zahl der Beträge.
  • Ich Das Programm zählt mit.
  • Denk In meiner Profession zählt Gewohnheit wenig. Sie reden sich auf eine Art Gewohnheits-Unrecht hinaus.
  • Ich stampfe mit dem Fuß auf, dass die Schwarte kracht.
  • Denk Auf der Blog-Konferenz in Riga im Dezember 1924 mit dem Titel Recht und Unrecht in Sprachblogs für jetzt und alle Zeiten, vor allem aber für die Internet-Zeit wurde völkerrechtsverbindlich beschlossen, dass sich Sprachblogs nur mit Sprache befassen dürfen. Das ist seither Menschenrecht.
  • Ich Ich mach’s trotzdem.
  • Denk Denken Sie nicht mal dran! Sie verlieren Ihren wichtigsten Juristen.
  • Ich Und Sie Ihren besten Kunden.

Dr. Bernd B. Denk ist seit gestern auf Urlaub in Riga, und ich präsentiere Ihnen in Ausgabe 1.398 dieses bedenkenloses Blogs eine Rarität: ein Bildchen ohne Schrift, geknipst in Spanien. Weltpremiere!

Also, was will uns das Bildchen sagen?

  1. Wenn Sie eine weiße Tür suchen, laufen Sie nach rechts.
  2. Wir sind in der Grünen Hölle. Wenn Sie sagen wollen Ich bin ein Star, holt mich hier raus! suchen Sie den weißen Pfeil.
  3. Ihre Name ist Richard Kimble? Dann los! Sie finden einen Weg!
  4. In Spanien mögen wir Menschen, die durch Türen passen.
  5. Fluchtwege in spanischen Hotels sind gekennzeichnet durch weiße Türen, braune führen direkt zurück ins Franco-Regime.
  6. Dr. Bernd B. Denk auf dem Weg zum Flughafen, kofferlos, im weißen Anzug.

Unterhaltsam wird die Causa aber erst, wenn Sie sich das nächste Schildchen ansehen, selbes Land, ja, sogar selber Ort, ja, sogar nur Luftlinie fünfzehn Meter weiter.

Nun stutzen Sie, nicht wahr? Ich verstand die Welt nicht mehr.

Wir deuten:

  1. In Spanien werden schnell weiße Türen zu grünen.
  2. Je länger der Spanier läuft, desto verkrampfter wird er. Oder auch: je halsloser, je schneller.
  3. In Spanien trainieren wir Menschen darin, in geduckter Haltung schneller durch grüne Türen zu kommen.
  4. Raten Sie, welches der beiden Schildchen den richtigen Fluchtweg anzeigt! Der falsche führt in die Grüne Hölle.
  5. Spanische Notfallweg-Designer haben nicht mal ein einheitliches Symbol für Pfeil.
  6. Im Weißen lockt Sangria. Salud!
  7. Richard Kimble war schon hier. Hinter der Tür gibt’s auf die Zwölf.
  8. Los, los, der Pool brennt, hinter der Tür brüllt der Atlantik. Badehose an!
  9. Solange wir die Tür nicht rot pinseln, rennen Sie bedenkenlos weiter. Reina Letizia erwartet Sie auch ungeduscht. (Nachtrag, 11 Uhr: Bei abermaligen Lesen fällt mir auf, dass das doppeldeutig ist, das Ungeduscht. Sorry, Leti …)

Sie sehen schon, ich bin ratlos. Sollten Piktogramme nicht eindeutig sein? Warum lodert da kein Feuer-Symbol, so ein lagerfeuermäßiges? Und warum hat das Weiß im unteren Bildchen so etwas Bedrohliches?

Übrigens, die Überschrift sollte eine spanische sein und dies sagen: Hilfe, das Hotel brennt …

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