Darauf einen Café!

160329_CafeHaus_WesslingSchauen Sie sich doch mal dieses fein ziselierte Logo an, links unten. Die Wörter Café und Lounge ineinander verschlungen, dass es gleich eine orientalische Art hat. Zu Recht, denn das feine Gebräu und das Wort haben wir aus Arabien. Dort heißt der Kaffee kahwa, und wir Westler haben das irgendwie verlautmalt zu Kaffee, zu coffee, zu caffè, zu café und so weiter. Wohlgemerkt, die letzten vier Begriffe bezeichnen das Getränk, in Deutschland, in England, in Italien und in Frankreich.

In diesem feinen Land unterscheiden wir auch noch zwischen dem Getränk und dem Ort, an dem wir das Getränk zu uns nehmen, dem Café – schick, schick, kommt natürlich aus dem Französischen.

Und was macht die Café Lounge mit dieser Tatsache? Man denkt sich: Sieht orientalisch aus, und dann setzen wir den Akzent mal eben so mittenrein. Mittenmang. So entstand der Name Caf’e Lounge, über den wir schnell den Mantel des Nichthinsehens breiten, denn wir haben ja auch gelernt, höflich, wie wir sind, dass wir über Eigennamen nicht streiten, nicht mal mit dem flammenschwertigen Duden in der Hand. Dank an Robert W. aus B., der mir dieses Bildchen geschickt hat – bemerkenswert, aber irgendwie auch in Ordnung. Wir gießen einfach ein paar Spritzer besten Cafés(!) aus Arabica-Bohnen drüber.

160329_CafehausBeim anderen Beispiel des heutigen Tages fällt uns das schwerer. Wir lesen ein paar Zeilen und stellen fest, dass die Dame den Herrn kontakten wollte, den sie im Caféhaus getroffen hat. Herrschaftszeiten, stopp! Gegen dieses Rendezvous, mag es noch so aufregend sein, erhebe ich Einspruch. So geht das nicht. Wenn Sie den Herrn treffen wollen, verehrte Dame, verehrte Autorin dieser Zeilen eines nicht näher definierten Buchs, dann bitte in einem Kaffeehaus, dem Haus, in dem es Kaffee gibt, einem Café also. Aber nicht in einem Kaffee-Café. Oder einem Kaff’ee-Càfe. Oder so etwas. Mit Verlaub, das ist Unsinn!

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