Vom durchgeknallten Dr. Tobias Schlierenbeck

140924_Holle_BardonHeute soll es mal groß prangen. Richtig groß. Und heute mache ich Werbung. Ich mache zum ersten Mal Werbung. Im Kleingedruckten meiner Seite steht, dass ich auf Niemands Lohnliste stehe – und wenn ich einmal Werbung machte, würde ich sie kennzeichnen. Hier sei sie gekennzeichnet.

Das Buch, dessen Titel Sie oben sehen, hat mich in den vergangenen Monaten begleitet. Das erste Manuskript, die ersten Seiten, landeten am 15. Februar in meinem Postkasten – Sie sehen, ich führe exakt Buch. Sieben Monate später hat der Autor das Buch bei  Amazon eingestellt. Und seit ein paar Tagen läuft es nicht nur als elektronische Publikation für allerlei Lesegeräte – zu einem davon, dem Kindle, habe ich mich hier geäußert. Bardons Der Hölle so nah ist jetzt auch als Taschenbuch zu haben, 276 Seiten, 9,95 Euro, ebenfalls bei Amazon. Klicken Sie hier. Nicht wundern, das Titelbild wird auf der Amazon-Seite noch geändert. Sie erhalten das Buch mit dem Cover, den das (manno, du Blindfisch!) Sie oben sehen.

Warum ich das Buch empfehle? Na, erstens habe ich es lektoriert. Reicht das nicht? Nein, denn aus miesem Käse kann ein Lektor vielleicht einen miesen Gouda häckseln – aber keine schmackhafte Mies-Muschel. Über dieses sehr miese Bild denke ich im Urlaub noch mal nach! Versprochen!

Bardon hat eine Figur erfunden, die sehr sehr zwiespältig ist, um das Mindeste zu sagen: Dr. Tobias Schlierenbeck ist das, was ich als einen Voll-Arsch bezeichne. Der selbstsüchtigste Mann Frankfurts. Rechtsanwalt – geltungssüchtig – verschlagen – skrupellos; und nicht selten im Verdacht, gegen Paragraf 211 des Strafgesetzbuchs verstoßen zu haben; der dreht sich um Mord.

Dieser Herr Dr. Unmoral gerät nun in einen Zwiespalt. Nein, erst einmal gerät eine Kugel in seinen Kopf. Dumm nur, dass sie ihn nicht tötet. Die Kugel steckt – und Schlierenbeck auf der Intensivst-Station eines Krankenhauses, Abteilung: Irre. Er ist unfähig zu allem. Er sabbert. Aber er erinnert sich an sein Leben. Und erzählt Ihnen, den Lesern, sein Leben und wie er zu den anderen Weggesperrten kam. Mehr sage ich nicht. Nur dieses noch. Es kommen vor: eine sehr schöne Frau, deren Charakter auf derselbe Ebene gründelt wie der der Hauptfigur, ein bester Freund, dessen Charakter auf …., ein Porsche, für den Schlierenbeck töten würde. Und Soft Cakes, die Schlierenbecks Mutter ans Krankenbett bringt.

Der Hölle so nah ist ein sehr besonderer Thriller. Er ist teilweise witzig. Er ist brachial, er zeigt Schwarz und Weiß – und viele Grautöne menschlicher Existenz. Er ist perfekte, spannende Unterhaltung. Und eben etwas anders … So anders, dass es Bardon irgendwie schafft, diesem Voll-Arsch ein wenig von seiner Voll-Arschigkeit zu nehmen. Wie viel Voll-Arschigkeit Schlierenbeck auf 276 Seiten verliert, liegt im Auge des Betrachters.

Glückwunsch zu diesem Werk!

*Anzeige: Die Seite enthält Links zu mehreren Webseiten, auf denen Sie Bücher bestellen können. Hierbei handelt es sich um Werbung. In eigener Sache zwar, aber Werbung bleibt Werbung, weshalb ich Sie an dieser Stelle darauf hinweise.