1278 Mal

Morgen vor sechs Jahren habe ich die deutschmeisterei.de eröffnet. 29. Juli 2011. Im ersten Beitrag fasste ich mich kurz und war unsicher. Schauen Sie sich das doch bitte mal an! Es ging um ω einen Blumenladen hier um die Ecke.

Sechs Jahre später und dank digitaler Mittel problemlos nachhaltbar: 1.278 Beiträge (dies ist Beitrag Nummer zwölfhundertachtundsiebzig), 816 Kommentare Ihrerseits.

War die deutschmeisterei jemals bedroht? Ja, war sie. Und diese Geschichte kennen wenige. Heute ist der Punkt erreicht, sie öffentlich zu machen.

Vor rund drei Jahren meinte mein Provider, ich hätte meinen Vertrag mit dem Unternehmen gekündigt. Hatte ich nicht. Missverständnis. Tatsache aber: Alle Texte waren verschwunden. Der Provider hatte sich auf seine AGB berufen und auf Eigensicherung gedrängt.

Es gab mehrere Telefonate, teils böser Natur, meinerseits, ich hatte Tränen in den Augen und gedanklich die Heckler & Koch in der Faust. Der Provider sah ein – das war nachweisbar –, dass ich meine Seite nicht gekündigt hatte. Vielmehr habe ich einen anderen Domain-Namen nicht mehr haben wollen und den gekündigt. Man entschuldigte sich, sagte aber, die Texte seien unwiderruflich futsch.

Tut uns wirklich leid.

Zum Glück (in diesem Falle wirklich mal ein Glück) bin ich von Juristen umgeben. Juristen setzen eine Forderung über einen Schadensersatz in der Höhe eines Kleinwagens nicht nur ungeheuer schnell, sondern auch weise formuliert auf, während sie mir der anderen Hand in der Teetasse rühren.

Drei Tage haben sie nach den Texten gesucht, die Providers. Dann hatten Sie alles – o, Wunder! – wiedergefunden. Alle Texte und Bilder. Und ich bin sicher, die haben keine Sekunde suchen müssen. Drei Tage hat es gedauert, bis die Hausjuristen des Providers sich darauf geeinigt hatten, dass ich mir keinen Kleinwagen anschaffen sollte.

So war das. Ehrliche Geschichte aus dem Leben eines Bloggers.

Ihnen ein feines Wochenende.

*Anzeige: Die Seite enthält Links zu mehreren Webseiten, auf denen Sie Bücher bestellen können. Hierbei handelt es sich um Werbung. In eigener Sache zwar, aber Werbung bleibt Werbung, weshalb ich Sie an dieser Stelle darauf hinweise.