An die Mauer

Jörg Maurer heißt der Autor, er schreibt sehr gut und sehr unterhaltsam hintergründige Krimis, die in Garmisch-Partenkirchen spielen. Sie sind erschienen bei Fischer, verkaufen sich gut – und ich habe mal wieder eines von Maurers Werke auf dem Kindle gelesen: Felsenfest. Alpenkrimi. Hat mich bestens unterhalten – insofern: Empfehlung.

Ich lege Ihnen einfach nur mal drei Beispiele aus diesem Verlagsbuch vor, bei denen ich mich frage, ob da sorgfältig genug gearbeitet wurde. Oben sehen Sie das erste:

… am Abgrund stand, zitterte vor panischer Angst.

Also, sie zitterte. Vor Angst. Gut, aber muss die Angst dann auch noch panisch sein? Reicht da nicht: Sie zitterte panisch. Oder: Sie zitterte vor Angst? Wenn jemand am Abgrund steht und wirklich Angst hat (das hat musste mal einer aufmerksamen Leserin sei Dank), muss der Autor dann noch einen draufsetzen?

Nächstes Beispiel, gleiches Werk …

Ohne Worte, oder? Zeigen Sie mir ein großes Döschen – und ich schweige. Übrigens, ein Fehler, den ich häufig finde. Das Diminutiv des Nomens (Döschen, Verkleinerungsform von Dose) wird flugs durch ein kleines, winziges, schmales ergänzt. Dem Autor entgeht so etwas, dem Lektor … manchmal.

Nächstes Beispiel, gleiches Werk …

Holla. Fehlt uns da die Taste für ein Apostroph?

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