Maler, ab ins Atteljé!

Wer mit offenen Augen durch Antalya, eine südtürkische Stadt so groß wie Köln, geht, findet schöne Beispiele, wie Türken mit ihrer Sprache umgehen. Erstes Kennzeichen: Alles ist erlaubt, offene Schlacht der Buchstaben − und jeder versteht es. Ich werde hier in lockerer Folge Beispiele dafür liefern, wie im öffentlichen Raum Sprache behandelt wird.

Hier heißt ein Laden Atelier. Man bastelt am Schmuck, Silber und Gold. Dreisprachig erklärt, Türkisch, Deutsch und Englisch. Keine Probleme damit. Oder wie es Türken sagen würden problem yok.

Aber schauen Sie mal auf das zweite Bild. Es geht wiederum um ein Atelier. Um das zu erkennen, zu lesen, zu begreifen (ich brauchte auch so meine Zeit!), tun Sie am besten das, was die Türken mit ihrer Sprache ebenfalls tun: Lautmalen Sie! Atölye! Das Atölye ist Akademik, weil es hier um Malkurse geht. Um Lautmal-Kurse wahrscheinlich.

Herrlich, sehr herrlich, wie ich finde. Lassen Sie das mal im Deutschen zu: Der Maler geht morgens in sein Atteljé.

Dann erübrigen sich Diskussionen wie diese um die Schreibweise des Berufsstandes, der sich um sprachliche Haarspaltereien dieser Sorte nicht kümmert.

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