Falschmünzer sind wieder unterwegs

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Wie doof darf man sein? Wie doof man sein als Bankkunde, der auf so etwas hereinfällt? Und wie doof darf man als Fälscher sein, der so etwas formuliert? Wie dem auch sei, dieses Schreiben lag gestern in meinem elektronischen Postfach. Und da ich Sparkassen-Kunde bin, las ich los – und stockte in der zweiten Zeile. Vorher war ich der Meinung, das Schreiben sei irgendwie offiziell und in Ordnung. Dann tauchte der erste sprachliche Lapsus auf, den ich nicht einmal den Franken verzeihe: Wir bitten Sie daher Aufmerksamkeit für folgende.  Dann der zweite, der noch unterhaltsam ist: Werden Sie im vergangenen Jahr die Sparkasse, zusammen mit vielen anderen Swiss Banken Ziel der groß angelegten Internetbetrug. Meine Herren!

Fällt irgendeiner auf diesen Mist herein? Gibt es irgendeinen Kunden der Sparkasse Mainz  – wieso schreiben die Mainzer mich an, und nicht die Nürnberger? –, der nach der Lektüre denkt: Na, liest sich alles ein bisschen komisch, aber wird schon stimmen! – Oder: Dieses Schreiben muss wohl in der Fassenacht wie es sinkt(!) und lacht verfasst worden sein. – Oder: Ah, meine Bank spart für mich, die  sparen sogar am Schreibprogramm. – Oder: Endlich mal ein Schreiben, das wirklich von meinem Bankberater kommt. Der schreibt ja genau so, wie er spricht.

Bildschirmfoto 2013-02-21 um 13.19.14Stutzig wurde ich ob der offenkundlichen Fälschung, Phishing genannt, dennoch, denn die Internet-Adresse sah auf den ersten Blick wie die Adresse der Mainzer Sparkasse aus, erst auf den zweiten bemerkt man, dass da ein Z bei Mainz fehlt, wie Sie links sehen. Und: Die Sparkasse Mainz hat auf ihrer Aufschlagseite ein Rubrum Warnmeldung angegeben. Klein zwar, aber immerhin!

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