Vom Ja und Nein deutscher Individual-Reisender

150312_CampingbusDas habe ich gestern an einem Campingbus geknipst, ich finde es sehr unterhaltsam. Es zeigt, dass Camper – eine, wie ich finde, merkwürdige Spezies – Kommunikationsbedarf haben. Stellen Sie sich doch mal mitten in eine Stadt (dort stand der Bus, in Nürnberg-Zerzabelshof) und hängen Sie bitte frisch gewaschene Socken aus dem Fenster.

Was passiert? Auf dem Balkon einer Wohnanlage – nichts, schließlich grillen Sie ja nicht, noch rauchen Sie anderen das Leben zu. Aber aus dem Fenster eines Wohnmobils? Ich bin sicher, nach 20 Minuten ist die Polizei da und überprüft die Papiere und macht Hinweise auf die Rechtmäßigkeit des Abstellens solcher Gefährte im Innenstadtbereich bayerischer Metropolregionen.

Schauen wir genauer hin, wie so oft: Nett ist der Wechsel von Ja und Nein, gut durchgehalten. Nett ist die Ansprache generell. Nett sind die Themenfelder, nach denen zu fragen mir der Sinn nicht stünde (Strom, wieso keinen Strom?, Größe der Autos). Nett auch der letzte Satz, der dieses zwischen jeden Buchstaben klemmt: Lasst mich in Ruhe mit der Fragerei!

Besonders angenehm fand ich in diesem Zusammenhang aber vor allem die Tatsache, dass ich die Buchstaben eißen nach sch in Antwort 5 nicht lesen muss. Es hätte mich gestört – und als mir das auffiel, fragte ich mich, warum? Hat das Deutsche kein anderes Wort – außer amtlich genehmigten, auch Juristen könnten in die Lage kommen, die Darmentleerung benennen zu müssen?

Mit fällt keines ein. Mir fällt aber ein, dass es natürlich zum Sch … heißen (passt) muss. Substantiviertes Verb! Nie war ein Verb deutlicher substantiviert als hier …

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