Lesen Sie doch mal diesen Auszug aus dem Krimi Vergeltung von Thomas Herzberg, das ich im vergangenen Monat bearbeitet habe. Toller Krimi aus der Reihe der mittlerweile über zwanzig Bücher um den Hamburger Kommissar Manfred Wegner. Neugierig? Dann klicken ω Sie mal hier rein.
Herzberg, selbst Hamburger, lässt den alternden Kommissar Kallsen sagen:
Der Typ ist völlig plemplem … hast du das noch nicht gemerkt, Jungchen?
Wobei Kallsen mit Jungchen immer den Kollegen Wegner meint, das nur nebenbei.
Und nun zum Thema: Gibt es das Wort plemplem. Und wenn ja, woher kommt es?
Ja, das Wort plemplem gibt es, natürlich, Sie selbst nutzen es umgangssprachlich. Und ja, plemplem steht auch im Duden. Ist folglich nehmbar, ohne dass der Lektor dem Autor haareraufend erklären muss: Na, Sie, hören Sie mal! Das sagt man zwar so, aber ob das so richtig ist … wenn Sie mich fragen, ersetzen Sie es doch durch mental nicht gesellschaftskonform ausgerichtet oder Seine Synapsen finden manchmal kein vernünftiges Gegenstück oder An ihm fände Sigismund Freud nicht nur Wohlgefallen, sondern auch eine Paradebeispiel. Oder ähnlichen hochsprachlichen Unsinn.
Mal ehrlich, hätte der Duden dieses Wort nicht in den Kanon aufgenommen, hätte ich das Wort dennoch nicht bemängelt. Umgangssprachlichkeit spielt eine große Rolle – bei wörtliche Rede. Rede bitte, wie dir der Schnabel gewachsen ist. Und ω hier finden Sie eine Liste mit Sprachsituationen, in denen plemplem vorkommt.
Ich hätte höchstens angemerkt: Schreibung unklar, Sie können es auch mit vier M schreiben, meckert keiner.
Haben wir also die erste Frage beantwortet. Und die andere? Die der Herkunft?
Unbekannt. Völlig im Dunkeln. Herrlich, nicht wahr?