Zum Wochenende immer etwas Lustiges. Im ersten Bild sehen Sie, was ich nicht glaube. Ich vermute mal, dieser Ausschnitt aus einer Tageszeitung (Quelle: Facebook, keine näheren Angaben) ist eine Fälschung. Mit Verlaub, so dämlich kann keiner sein! Nicht einmal ein Praktikant, der als Protegé seines Vaters, des örtlichen VW-Haus-Betreibers, seinen Rausch in der Redaktion ausschlafen darf.
Da sagt der eine Redakteur, zuständig fürs Vermischte: Hey, wir haben eine prima Meldung: Morgan Freeman, ihr wisst schon, der Schauspieler, der schwarze, wird immer mit Nelson Mandela verwechselt. – Der Praktikant, 18: Wer iss’n Mandela? – Der Redakteur: Auch’n Schwarzer, aber nicht aus Hollywood, sondern aus Namibia oder Südafrika, da unten irgendwo. – Der Praktikant, 18: Cool! – Der Redakteur: Der Mandela war so was wie ein Papst für die Schwarzen, und der Freeman hat bestimmt mal einen Papst gespielt. Das passt. Daher auch die Verwechslungen, wahrscheinlich. – Der Praktikant, 18: Ein schwarzer Papst, saucool! – Der Redakteur: Schau doch mal, dass du ein Bild findest von dem. – Der Praktikant, 18: Von wem? – Der Redakteur: Von dem Schwarzen.
Und der Redakteur gab dem Praktikanten sozusagen einen Blanko-Scheck für die Suche.
Der Praktikant namens Roberto fand ein Bild. Niemand schaute auf das Bild. Das Bild wurde gedruckt. So kam das!
Und nun geht die Geschichte weiter, und Sie wissen, dass Recherche die beste Geschichte kaputtmacht: Der Praktikant Roberto, 18, Sohn eines Autohausbesitzers und stinkenddumm, wurde daraufhin ein Held in der Kategorie Zeitungs-Narreteien gestern – heute – morgen. Im zweiten Bild sehen Sie ihn. Er hat seine Heldentat verewigt.
Ihnen wünsche ich ein feines Wochenende, mit der Hoffnung, dass der August den Sommer nicht mit dem Herbst verwechselt …