Lesen Sie doch einmal, was der Online-Auftritt der geschätzten Süddeutschen da schreibt über das Spiel gegen die Kasachen am Dienstagabend. Die Mannen von Herrn Löw werden da als Reusölilgötzesuperdupertruppe bezeichnet. Was für ein Wort! Allerfeinst. Denn es zeigt, wie man das Deutsche kneten kann, wie man endlossilbige Nomen basteln kann – und dabei auch etwas sagt. Denn die letzten drei Wörter dieses Monsterwords – super und duper und Truppe – meinen nämlich, dass diese Truppe auch überschätzt wird.
Superduper, das ist jenes Wort, das Anhänger sich zuwerfen, wenn sie leicht alkoholisiert sind, ein Fan-Wort, das mit der Wirklichkeit nicht immer etwas zu tun hat: Boeeyyy, warn die super-duper! Im Fan-Lokal ist das gang und gäbe. In der Süddeutschen wird dieser Ausdruck ironisiert.
Unterstützt wird die Ironisierung durch den feinen Gebrauch des Worts eigentlich, zu Anfang des Artikels und in der Mitte dessen, was Sie lesen. Sehr schön gemacht …