Wie viele Fehler finden Sie in der Überschrift? Mein Sohn würde alle finden – bis auf den Si(y)lvester-Fehler. Denn die Kurzmitteilung, die Sie hier sehen, stammt von ihm und von gestern. Er fragte gestern, was wir morgen – also heute – machen. Darf man Kinder hauen, wenn sie über 20 sind? Darf man ihnen die Ohren langziehen? Darf man ihnen mit Y-geformten Stöckchen den Rücken piksen und zwacken, bis sie alle Y-Wörter des Duden auswendig können?
Ein für alle Mal: Silvester mit Y steht für einen echten Vornamen – Sylvester Groth, ein deutscher Schauspieler – oder für Künstlernamen, wenn denen ein Stallone folgt. Oder für ehemalige Verteidigungsminister mit gefühlten 739 Vornamen. Jaja, Herr Ex-Dr. Guttenberg führte auch den Y-Sylvester.
Der Papst, auf den unser Jahresendfest-Erinnerungs-Komatrinken zurückgeht, heißt Silvester. Er starb am 31. Dezember 335. Seit 1.678 Jahren neigen Menschen dazu, dem Tag ein Y anzuhängen. Falsch!
Silvester!
Ohne Y. Bitte, ich will das nicht jedes Jahr wiederholen.
Und das NEUE JAHR ist wahrhaftig kein Eigenname, sondern einfach nur ein neues Jahr, Kleinschreibung. Wenn Sie also jemandem ein gutes neues Jahr wünschen, tun Sie es so korrekt: … ein gutes neues Jahr! – … ein gutes Neues! – … Prosit, Neujahr!
Bevor ich es vergesse: In der Überschrift muss natürlich Gute großgeschrieben werden. Das Adjektiv ist substantiviert.
In diesem Sinne: Guten Rutsch! Und bleiben Sie mir gewogen, bitte!