Na, da schau an! Da müssen erst die Schnüffler der NSA kommen, damit wir Deutsche mal sehen, wie mies es um die Sprache bestellt ist. Schnüffeln die ehemaligen Kollegen von Herrn Snowdon also bundesweit durch allerlei digital Geschriebenes – und schreien auf: Zwei Drittel der deutschen E-Mails präsentiere mangelhafte bis ungenügende Rechtschreibung.
Oha! Wir fiendn das kohmiesch. (Für NSA-Leute: Falschschreibung des Satzes Wir finden das komisch, im Englischen etwa: We find that funny.)
Nein, wir glauben das sofort. Wir glaubten das, selbst wenn die Quelle für diese Information nicht die Zeitung des Vereins Deutsche Sprache VDS (hier klicken!) gewesen wäre.
Aber es geht noch weiter: 90 Prozent der Telefonat seien belanglos. Ach? Wirklich? Und eine ähnlich große Zahl an Kurzmitteilungen und Gesprächen im Internet ebenso. Wer hätte das gedacht!
Nun seien Sie bitte sicher, dass die Herren Kommunikations-Überwacher sich nicht um die deutsche Sprache kümmern. Sie beklagen nicht den Verfall. Sie beklagen Mehrarbeit. Ihre Suchprogramme versagen, wenn sie Begriffe wie Terror – Bombe – Überfall – konspirativ aufspüren sollen. Stattdessen steht in den Briefen undechiffrierbar tärrohr – bohmbay – üperpfahl – konnschpiratief.
Hey, ihr schrägen Vögel, bei Lehrer Lämpel (So ein Spackn!, krass der Vollarsch, ey! Hat nicht ma Faisbuk!) nicht aufgepasst und stattdessen Comics gelesen, bei World of Warcraft irrgelichtert und RTL2 geschaut? Und damit gar noch dem NSA den Alltag versaut? Ja, spinnt ihr! Plant euren Irrsinn wenigstens in gutem Deutsch!
Das hat die NSA nun davon! Auf nichts ist mehr Verlass! Nicht mal mehr auf einen Duden auf dem Schreibtisch des Terroristen!
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Unterm Strich und in eigener Sache – 1
Ich darf noch einmal auf das Büchlein hinweisen, das zu schreiben mir viel Spaß machte, das auszudenken mich Wochen kostete: Sie sehen es im Bildchen. Iss dass soo richtich? heißt es und stellt 88 Fragen zum Deutschen im Alltag. Ich frage – Sie knobeln. Das entnehmen Sie auch dem Untertitel: 88 Mal unterhaltsam Denk-Sportliches zur deutschen Sprache. Dieses Büchlein gibt es nur online als sogenanntes E-Buch. Es kostet 1,49 Euro. Wenn Sie sich damit befassen wollen: Hier finden Sie es quasi druckfrisch bei Amazon und hier bei Neobooks. Auf beiden Plattformen können Sie sich problemlos eine Leseprobe ansehen – lieber wäre es mir noch, wenn Sie es kauften und es anderen empföhlen – was für ein Konjunktiv!
Mehr über das Büchlein lesen Sie bitte hier.
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Unterm Strich und in eigener Sache – 2
In dieser Woche habe ich intensiv mein Werk gepriesen – und vielleicht damit auch ebenso intensiv Ihre Nerven betreten. Sollte das der Fall sein … ich bitte um Nachsicht. Kommt nie wieder vor! Ähhhhhh …. (für NSA-Leute: ein Ausdruck verdummenden Nachdenkens und intensiver Unsicherheit, im Englischen etwa: Aehhhhhh)
Sehen Sie, wie mir die Pinocchio-Nase wächst? (Bild: Wikipedia, honorarfrei) Klar wird das weiter vorkommen! Und es wird schlimmer. Denn ich habe ein zweites Buch fertiggestellt, bei dem es sich indes nicht um die deutsche Sprache dreht, sondern um … den Tegernsee, an dem zu wohnen ich sechs Jahre lang Freude hatte: Ein Roman, der dort spielt. Über 300 Seiten lang, mit Kleinstverbrechern, Großbetrügern, netten Menschen, Polo, alten Herrschaften, Prostituierten, Liebe und Leid, allerlei deftigem Sex, allerlei digitalem Kram, Kokain und zwei Adligen, die wie Waldorf und Sattler aus der Muppetshow daherkommen – Köln und Berlin. Mit einer Drogenspürhündin, die Bess heißt, und einer Anwältin, die Zoé heißt. Seien Sie gespannt – und bleiben Sie mir gewogen.