Nein, nein, wir reden nicht mehr über den Abstieg des Clubs, des 1. FC Nürnberg, aus der Bundesliga. Nun ist’s gut. Wir reden über diese Überschrift aus meiner Heimatzeitung, der Nürnberger, von gestern. Wir reden über die Alliteration. Als Alliteration bezeichnen wir eine Stilfigur, bei der in einer Reihe von zusammenhängenden Wörtern einige (oder auch: alle) mit demselben Buchstaben beginnen. Eine Alliteration schafft Aufmerksamkeit.
Berlin baut – schon das ist eine, wenn auch kleine, wenn auch eher aufmerksamkeitsschwache. Berlin baut billig – jetzt nähern wir uns dem Grundgedanken der alliterierender Konstruktionen. Berlin baut billig bunten BER – ahhhh! Berlin baute beinahe billig bunten BER – holla! Schluss jetzt!
Sie suchen sicher schleunigst sinnige Schlussfolgerungen. Danke für den Beifall! Aber spenden Sie den lieber Heinz Erhardt, den Link zu ihm finden Sie unten.
Hier kommen die Schlussfolgerungen: Erstens darf man dieses Stilelement gern einsetzen. Es fällt auf. Zweitens: Man sollte es dosieren, sonst fällt es zwar auf, aber es nervt. Drittens nennt man einen Satz oder eine Sentenz, die nur aus Wörtern mit gleichen Anfangsbuchstaben besteht, ein Tautogramm: Mich macht müde Männer munter ist wohl das zweitbekannteste. Und das bekannteste? Das mit Fischers Fritze, der die frischen Fische fischt.
Und viertens wäre die Alliteration in der Überschrift perfekter, hieße sie: Tröstende Tröten zum tristen Trauerspiel. Das nur mal am Rande. So zieht sich das Tr durch.
Die Überschrift über meinen heutigen Beitrag habe ich ebenfalls in nächtelanger Kleinarbeit zusammengeklöppelt – abermals eine Alliteration. Sie verstehen sie nicht? Sie bezieht sich auf meinen Hamburgs SV, der noch zwei Chancen hat, nicht in die zweite Liga zu gehen.
Und dann lasen Sie weiter oben etwas über Heinz Erhardt. Der Meister schlägt alle, die meinen, sie seien in der Kunst der Alliteration irgendwie bewandert. Schauen Sie hier, was er mit dem Buchstaben G macht. Das ist meisterlichst.