Nun gehen Sie mal in Habacht-Stellung! Der Balotelli kommt, der Mario. Balotelli ist jener Herr, der den Deutschen mal ein Tor verpasst ist. Lang, lang ist es her, das war noch in Zeiten vor Brasilien und So geh’n die Deutschen … und so. Nun gut, es war 2012, und seine Tore waren sehr ärgerlich, auch wegen seiner ins Schimpansige gehenden Geste nach dem Schuss.
Herr Balotelli macht nun Werbung für Foot Locker, eine amerikanische Sportschuh-Kette. Und wir geben hier dem Herr B., geboren übrigens in Italien, und den Herren der Agentur mal ein wenig Nachhilfe.
Der Amerikaner und der Brite verzichten nämlich gerne auf den Bindestrich, wenn sie zusammengesetzte Nomen bilden: Ein ferry terminal ist die Anlegestation für Boote, beispielsweise, ein bottle opener der Flaschenöffner, ein service provider ein Internet-Anbieter. Sie sehen schon, das Englische kann gut ohne Bindestrich, und das ist ja auch deren Sache. Foot locker, um mal den Namen des Unternehmens aufzugreifen, steht für einen Schuhschrank – und sie schreiben eben nicht Foot-Locker oder Footlocker. Food locker übrigens, mit d geschrieben, ist die Vorratskammer.
Ich ahne, dass die Agentur, die markenführende englische, das der deutschen auch gesagt hat. Die aber wollten es in Vollst-Englisch – mit einem Anklang ans Deutsche, schließlich wollte man es den Deutschen ja schmackhaft machen mit einem, der die Regeln bricht, mit einem Rulebreaker .. ähh, Rule-Breaker … ähh, Rule Breaker. Und so kam es, dass der Herr B. grimmig ins Bildchen blickt – und ziemlichen Mist unter sich ertragen muss.
Zum grimmigen Gesicht passt wohl auch, dass der Herr Conte, der neue Trainer der Italiener, Herrn B. erst einmal aussortiert hat. Noch ein Rule Breaker, dieser Herr Conte …