Und ja, der Urlaub war gut. Und ja, für alle, die es erkannt haben: Vor rund drei Wochen, dem Datum meines letzten Eintrags, mopste ich ein Bildchen aus Stanley Kubricks 2001 – Odyssee im Weltraum, einem Film von 1969. Und so viel ich weiß, hat Kubrick untersagt, sein Werk im Fernsehen zu zeigen. Es ist zu bildgewaltig für die Kiste, auch für moderne Kisten, auch knapp 50 Jahre nach seiner Entstehung. Und ja, nun beginnt der Alltag wieder.
Er beginnt mit der Mutter aller Sprache, mit dem Vater allen Ausdrucks, mit der Oma aller Lektoren und Schreiber, mit dem Opa aller, die das Deutsche lieben: dem Duden. Die freundlichen Damen und Herren der Institution schicken allen Interessierten wöchentlich ein paar Anmerkungen zur Sprache. Was Sie da oben lesen, ist sicherlich sehr interessant: Bei welchen Fremdwörtern patzen wir eigentlich häufig?
Nun, ich kenne noch ein paar, das Portemonnaie gehört dazu, das der Duden auch als Portmonee zulässt. Da hat man leicht die lizenzierte(!) Lizenz(!) zum Patzer.
Und daher sind wir gnädig gestimmt, wenn Dudens Mannen und Frauen hier alles richtig machen, aufs Thema bezogen. Aber schauen Sie sich doch einmal den ersten Satz an: Absoluter Spitzenreiter unter den … Da juckt’s mir doch im Griffel!
Als Spitzenreiter bezeichnen wir doch jenen, der an der Spitzen einer Rangfolge oder Rangliste steht. Die Bayern sind derzeit Spitzenreiter der Bundesliga – nun, das wird sich ändern, wenn der HSV sich aus der Krise kickt. Aber wird der HSV dann absoluter Spitzenreiter? Nein, er wird neuer Spitzenreiter? Der Begriff Spitzenreiter sagt ja, dass einer an der Spitze reitet, vornweg. Und das kann – wir denken an den Highlander – immer nur einer sein. Und selbst wenn der HSV die Saison mit 35 Punkten vor dem Liga-Zweiten abschließt – er bleibt Spitzenreiter. Absolut … Das Adjektiv absolut hat hier nichts zu suchen. Es tendiert ins Pleonastische.
Ihr Dudens, es ist Blödsinn!