Ich sage nicht, wo dieses Restaurant gestern eröffnet hat. Ich sage nur, dass es in meiner Nähe ist. Und ich darf das doch wohl knipsen, wenn ich da vorbeilaufe, oder? Ist das schon geschäftsschädigend?
Nein, ich denke, die Damen und Herren dieses Restaurants schädigen sich eher selba(!), wenn sie so ein Plakat von geschätzten fünf mal zwei Metern aufhängen. Ich verweise nur auf den Dümmstgenitiv bei der alten Dame; ich verweise auf auf’s, bei dem nicht mal der sonst nachgiebige Duden sagt, dies ließe sich auch so schreiben. Nein, aufs … ohne Apostroph, Herrschaftszeiten!
Und ich schiele aufs Selbergemachte beim Kaiserschmarrn (ja, liebe Nordlichter, so gehört sich der, schmeckt aber auch mit einem E vor dem N). Warum ich darauf schiele? Weil es Jacke wie Hose ist, ob Sie selbst oder selber schreiben, weil es Jacke wie Hose ist, ob Sie selbst Gemachtes oder Selbstgemachtes schreiben. Der Duden empfiehlt: selbst Gemachtes, nicht Selbergemachtes, und der rät ab vom selber als Ersatz von selbst – das sei umgangssprachlich.
Nicht egal ist es aber in werbenden Schriften, ob Sie oben Selbst nutzen (Selbstgemachtes) und ein paar Zeilen weiter unten selbergemachten (Kaiserschmarren) einsetzen. Das macht keinen guten Eindruck.
Mit Verlaub, dieser Schuss zielt auf’s Haus(!). Das nächste Mal fragen Sie doch mal einen in der Nachbarschaft siedelnden Korrektor. Für einen selbst gemachten Kaiserschmarrn redigiere ich Ihnen das flott weg.
Und Ihnen ein feines Wochenende …