Ich schätze es sehr, wenn man diesen Gender-Wahnsinn mal so richtig real in der Öffentlichkeit sieht. Gender?, fragen Sie? Ja, Gendern meint, dass der Schreibende versucht, weder Weiblein noch Männlein durchs Wort zu benachteiligen, liebe Leserinnen und Leser (gut gegendert), lieber Lesende (gut, nein, perfekt gekentert), liebe Zuhörerschaft (akzeptabel), liebe Leserschaft (passabel). Die Kirchengemeinde St. Georg in Herren- und Damenhausen will da – und bitte tauschen Sie die beiden folgenden Begriffe nach Herzensdünken um – um des/der Herrgotts-(Fraugöttinnen-)Willen nicht nachstehen.
Es geht um den Parkplatz. Und von diesem Parkplatzschildchen (dem Leser(!) Klaus(!) H. sei Dank) lernen wir zweierlei: Erstens handelt es sich um eine evangelische Gemeinde – im Katholischen haben wir keine Pfarrerinnen. Zweitens bedienen zwei Menschen die Orgel, ein Organist und eine Organistin, abwechselnd, an hohen Tagen vielleicht gar zusammen? In ehelich-musikaliischer Gemeinschaft gar? Und drittens – das schlage ich nun absichtlich nicht nach – ist in meiner Erinnerung unter den Gender-PropagandistInnen die Schreibweise mit / und großem Innen nicht genehm. Ich habe keine Ahnung, warum. Und ich will es auch nicht wissen.
Ich gebe zu, dass ich mich mit diesem ersten Beitrag des Neuen rein gendermäßig fett in die Nesseln setze. Sagen Sie einfach, ich sei zu alt und zu konservativ, zu knorrig und zu bockig, zu verdorben und zu halsstarrig – ich werde nicht mitgendern.
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser (ja, das schreibe ich gern) nur das Beste zum neuen Jahr.