Hören Sie ma zu!

image005Hören Sie mal, hören Sie mal, wenn mir das passieren würde (und es kann mir passieren, ohne Zweifel), also, wenn mir das passieren würde … aber hier handelt es sich um Mary Higgins Clark, eine Hochrenommierte, und ihren Roman Stille Nacht, erschienen bei Heyne.

Ich bedanke mich erst einmal beim geschätzten Leser Klaus H, der mir dieses Schipselchen zugesandt hat, mit umgangreichen Erläuterungen. Damit ist alles gesagt, eigentlich. Nicht wahr? So schreibt man das nicht. …mit einemmal schreibt man … mit einem Mal. Mehrere Wörter, das substantivieren wir.

War es das? Mit Cousins, um mal Heinz Erhardt zu zitieren, der damit den Ausdruck Mitnichten! persiflierte. Denn dieser Fauxpas gibt mir Gelegenheit, mal – im Sinne von Klaus H. – das Wörtchen Mal/mal unter die Lupe zu nehmen.

Faustregel, nun hören Sie mal(!) zu: Wenn Sie sich nicht in der Mathematik befinden (neun mal siebenunddreißig, 9 x 37) oder auf Abkürzungssohlen unterwegs sind (Hören Sie mal zu!, mal steht hier für einmal), sind Sie auf der sicheren Seite, wenn Sie Mal schreiben nicht mal, abgesehen natürlich vom Mahl, das Sie Ihren Gästen präsentieren.

Wenn es also um das Mal geht, das eine Mal, das fünfte Mal, jedes Mal, ein für alle Mal, ein ums andere Mal, drücken Sie die Hochstelltaste, bevor Sie über dem M kreisen.

Und beim Zeichen am Körper? Er hat ein Mal am Knie. Hören Sie ma, das ist ein Substantiv. Denken Sie mal nach!

Apropos denken und malen: Das Denkmal hat einen Plural. Und der lautet Denkmäler, nicht Denkmale.

Und mit einem Mal ist der Text fertig! Malzeit! Wir packen die Buntstifte aus! Oder?

Nein, Mahlzeit!

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