Durchschwurbelt ins Wochenende

Hey, das soll Sie erheitern. Das soll gute Stimmung machen in diesen grauen Tagen. Aufgefallen ist mir dieser Text wieder, als ich nach dem Stichwort Fön/Föhn in meiner Textsammung suchte, Sie erinnern sich: Die Wetterkarte mit der herrlich blöden Übersetzung, nämlich diese hier. 

Und dann das da oben. Herrschaftszeiten, was will der Autor?

Stimmung machen. Er will sagen, wie sich der Held fühlt. Und wie macht man das am besten? (1) Man beschreibt sein Gesicht. Herr Schmidt grimmt / wütet / lächelt / verzieht die Visage / sieht aus, als habe er in die Zitrone, den sauren Apfel, jahrealtes Fleisch gebissen / weint. (2) Man sagt: Herr Schmidt ist wütend / lächelt. (3) Man zieht, und das ist ein sehr beliebter Trick, das Wetter heran. Diese Autorin (ich gendere zum Schutz der Person) nimmt sich des Wetters an. Sie hofft, dass die Leserin nach achtzehn Zeilen erkennt, wie es dem Helden geht.

Und weil ja jeder besonders schreiben will, zieht der Schreiber in dräuender Stimmung alles aus der Mottenkiste, der sprachlichen, was da verborgen ist – und auch bestenfalls für Jahrhunderte eingesperrt bliebe.

Himmel hilf! Das ist – ich sage es frei heraus – Geschwurbel. Das ist Quark in der Variante breit getreten, das ist ein Geklingel mit Wörtern, dass einem die Ohren sausen und der Frack.

Ein Bekannter hat sich mit dem großen Georges Simenon beschäftigt. Der soll mal eine ähnliche Passage gelesen haben. Monsieur Simenon soll gesagt haben: Merde alors (das übersetze ich nicht!), wissen Sie, was man da schreibt? Er regnete stark.

Punkt.

Und damit entlasse ich Sie ins Wochenende, das für Sie ein warmes werden möge …

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