Dem neuen Duden, sechsundzwanzig Euro, mehr als eintausend Seiten, liegt ein Blättchen bei mit einer Art Schnellanleitung zur deutschen Sprache. Dass Sie damit nicht viel anfangen können, zeigt Sparte C, Abteilung 1. Keine Nomen. Da heißt es: Alle Wörter, die keine Nomen sind, schreibt man klein, das trifft beispielsweise … Und dann folgen wie im Kurs Deutsch für Holländer: essen – alt – die – ich und so weiter.
Aber Sparte A halte ich für unterhaltsam: 111 Wörter, die häufig falsch geschrieben werden. Heißa, und die schauen wir uns doch mal genauer an. Heute: Sektion A bis F.
- Jedes Wort mit Buchstaben-Doppelung, das nicht schon der gemeine Germane gestammelt hat – immer eines mit Fall(!)tür. Vom Detail zu detailliert – Attrappe und Appell, Herrschaftszeiten! – Ballett (schaue ich regelmäßig nach) – der Eiffelturm steht eben nicht in der Eifel – der Cappuccino und das Kapuzenmännchen – Ellipse (welcher Buchstabe wird gedoppelt?)
- Das H im Wort. Athmosphäre oder Atmosphäre. Und bei Etymologie steht keines. Und wer die Chrysantheme auf Anhieb richtig schreibt, kommt mit der Glyzinie als Gärtner aus dem Garten. Warum dieses Wort fehlt – mir schleierhaft.
- Entgelt. Ganz schwierig. Hat mit End und Geld nichts zu tun. Kommt von entgelten.
- Die Klassiker ohne I: Billard und Brillant, brillant
- Und natürlich eines der mistigsten Worte überhaupt (Gott sei Dank nicht in allerleuts Grundwortschatz): der Diphthong, der Doppelvokal wie in aua, Tau, mau.
Übrigens kann Ihnen jeder, der mit derlei Problemfällen regelmäßig zu tun hat, Wörter listen, die in die gleichen Kategorien eingeordnet werden müssen. Katheder und Katheter – Föhn oder Fön? – Akquise. Und wie buchstabiert man die totale Verzückung, jenes Wort, das mit E beginnt und auf -ase endet? Sage ich Ihnen morgen.