Liberal English

Ich gestehe: Die Kampagne der FDP ist die einzige im Wahlkampf, die mir auffällt. Also, auffallen im Sinne von: Ich könnte ungestützt sagen, wie sie aufgebaut ist. Wir sehen immer Herrn Lindner, die liberale Ein-Mann-Schau, und wir sehen immer einen Spruch. Meist sind die Sprüche gar nicht dumm, schon weil sie wirklich fundiert programmatischer sind als Freiheit! – Gerechtigkeit! – Sicherheit!, mit einem Ausrufezeichen danach und meist noch mit einem Für davor. (Bitte beachten Sie den Hinweis am Ende des Textes.)

Ja, ich habe für die Kampagne einige Sympathie. Eben weil sie anders ist. Und mit Wörtern spielt.

Und nun das. Himmel, Herr Lindner! Sie schönster Poltiker nach ω Walther Leisler Kiep, Sie!

Digital first. Bedenken second.

Im Großbuchstaben. Ich weiß nicht mal, ob diese Konstruktion „… first … second.“ gutes Englisch ist – ich vermute es mal.

Ehrlich, ich frage mich, ob es mich stört, wenn Herr Lindner in seiner Kampagne englischen lässt. Und komme zu dem Ergebnis: Lass ihn!

Warum? Weil die FDP, so wie ich das sehe, als einzige Partei die Digitalisierung in ihr Programm geschrieben hat. Und da darf man, bei diesem Thema, auch mal ins Englische fallen. Und gegen Bedenkenträger bin ich auch. Sehr sogar. Nur würde ich es anders sagen.

Aber wenn sich mich jetzt fragen, wie – keinen blassen Schimmer. Erst digitalisieren, dann denken, wäre fatal. Gegen alle Bedenkenträger: Volldigitalisierung, ginge – aber es holpert. Aber bin ich die Kampagne der FDP? Eben!

In eigener Sache. Ich steige in dieser Woche ein in einen Roman, der meine ganze Kraft kostet – bis zum Wochenende. Vermissen Sie mich bitte bis zum kommenden Montag ein wenig …

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