Nun lachen Sie mal bitte!

Da hat doch tatsächlich jemand sein Kaugummi vergessen. Das war der erste Eindruck. Der zweite: Wie kommt das Kaugummi in die Küche, der dritte: Wer von meinen Freunden kaut Kaugummi? Der vierte: Amerika war vor drei Jahren, wieso steht die Dose hier noch rum?

WhiteProtection Diadent Chewing Gum

Der fünfte: Wieso schreiben die Amis einen Ausdruck aus Adjektiv und Nomen mit Bindestrich?

Gut, tut der Ami nicht. Folglich ist das Binder-Wort wohl der Firmenname. Und was ist dann Diadent? Ich lautmalte aus Diadem und Dentalem, das Gummi setzt der Zahnkrone(!) hinten oben rechts das Diadem(!) auf. Ich huste ab.

Und wenn zwischen White und Protection – das klingt ehrlich gesagt wie die Neuauflages des Ku-Klux-Klans (richtige Schreibung!) – ein Bindestrich regiert, warum dann nicht zwischen Chewing und Gum, dem zu kauenden Gummi?

Amerika war vor drei Jahren. Kaugummi gekauft nach dem Genuss eines ekligen Burgers mit Chili. Denkbar. Aber waren die Amis vor Trump schon so sprachvergessen, dass sie ihre eigenen Regeln …?

Dann drehte ich das Ding mal um. Und siehe da  …

Waren Deutsche, die sich am Englischen versuchen. Alles klar. Der normale Anglizismus-Wahnsinn, das normale deutsche Anbiedern ans Angelsächsische.

Warum sollen die Pillchen innen drin Kaugummi heißen, wenn man doch chewinggummen kann?

Und die Erklärung für das Ku-Klux-Klanige folgt auch gleich. Heißt auf Deutsch: Zahnpflegekaugummi.

Der Texter dachte: Da sollte man eigentlich mal binden, dieses lange neue Wort zu Zahnpflege-Kaugummi. Binden wir beim Englischen, sieht eh besser aus … und gedanklich sollten wir auch Chewing Gum binden. Sieht aber irgendwie komisch aus.

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