Verbstark

Ich habe in diesem Jahr des Öfteren den Spiegel mit seinem Kombinat „Online“ kritisiert. Ob mir das nun leidtut, fragen Sie. Mit Cousinen, aber auch mitnichten (um mal den großen ω Heinz Erhardt zu zitieren). Ich will nur zu des Jahres dräunendem Ende auch mal was Gutes widerspiegeln(!).

Sie sehen einen Ausschnitt aus einer Betrachtung des Bambi-Abends. Na, Sie wissen schon, Burda, der Adabeis Massenauflauf. Die wunderbare ω Anja Rützel hat sich das angesehen. Sie schreibt über einen Satz von Kai Pflaume, der den Burda-Abend schon vorab als das herausragende gesellschaftliche Ereignis 2019 preist …

… kaipflaümelt Kai Pflaume …

Und ja, das ist großartig. Weil es eben nicht mit jedem Namen geht. Und weil Kai Pflaume nun mal kaipfläumelt, wenn er schwiegermutterlieblingt. Und weil das kein anderer kann. Und weil sein Name sich eignet wie kein anderer.

Wenn man heidiklumt baute, entspräche das nicht der Art des Auftritts der Dame. Er haraldschmidtete geht schon gar nicht. Und wie geht güntherjaucheln?

Nein, nein, Frau Rützel, das haben Sie großartig gemacht. So passt das. Danke! Man darf sogar sagen, Sie haben das wieder mal geanjarützelt.

Und Sie Leser, Sie, Sie lernen wieder mal, dass der stärkste Teil des Satzes das Verb ist – auch auf die Gefahr, dass man einen Namen zum Verbsein zwingen muss.

Ich gehe mal meine Bambis feudeln, aber nicht ohne Ankündigung in eigener Sache zur deutschmeisterei.de für den Rest des Jahres: Am Freitag schließe ich diesen Laden jahresendbedingt. Es ist einfach zu viel zu tun. Und öffne den Laden erst wieder am 2. Januar 2020, einem Donnerstag.

*Anzeige: Die Seite enthält Links zu mehreren Webseiten, auf denen Sie Bücher bestellen können. Hierbei handelt es sich um Werbung. In eigener Sache zwar, aber Werbung bleibt Werbung, weshalb ich Sie an dieser Stelle darauf hinweise.