Schüttelschreck

Wenn in meinem Kaltgetränk – sagen wir mal Orangensaft mit Chilistücken – die Stückchen Chili so sichtbar herumstückeln im Getränk, dann schüttel ich, bis sich die Stückchen vor lauter Schüttelschreck aufgelöst haben. Ich will damit auf die Tatsache deuten, dass Getränke öfter geschüttelt werden. Nicht zuletzt die ungeheuer aufstrebende Zunft der gut aussehenden Menschen hinter gut ausssehenden, beliebten Bars schütteln in Shakern(!) (und schakern(!) dabei), was das Zeug hält.

Infolgedessen lässt mich die – Edeka-Fund! – Schüttel-Limo …

Die erste Limo zum Schütteln

völlig ungerührt(!). Und schon gerade auch, weil dann wieder der Inglischtäxter zugeschlagen hat mit

Shake it easy!

Nichts gelernt, Jungs. Und ihr wart augenscheinlich nominiert für den Deutschen Innovationspreis 2020. Warum?

Weil ihr etwas aus der Klosterküche gerettet habt? Ich gebe zu, ich verschluckte mich kurzzeitig am Chili in meinem Martini (ungeschüttelt), als ich Kloster Kitchen las. Das meinen die ernst. Ich darf zitieren von der Netzseite: So fing alles an. Ein altes Rezeptbuch aus der Klosterküche und eine besondere Rezeptur, die unsere Neugier weckte. Das Geheimnis der Klosterküche liegt vor allem in ihrem wertvollen Erfahrungsschatz und der besonderen Zubereitung. Man nehme: einen achtsamen Umgang mit den Schätzen der Natur und das Können durch schonende Verarbeitung daraus immer das Beste zu gewinnen. Das Ergebnis: 100% Bio und ein Geschmack, der an Natürlichkeit nicht zu toppen ist. Ein echtes Stück Natur.

Geht’s noch? Erstens glaube ich euch die Nummer mit dem Klosterfund überhaupt nicht. Zweitens heißt alt nicht unbedingt das, was in einem der miesesten Neuwörter des Deutschen steckt: Achtsamkeit. Und weil drittens im Kaltgetränk nun Ingwer mitfliegt, ist das bio? Oh ja, achtsamst hergestellt und aufs achtsamste eingeflogen aus den Tropen mit einem ökologischen Fußabdruck, dass es mich schüttelt.

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