Ich gedenke des Friseurhandwerks, das seinen Betrieb wieder aufnehmen darf – zwar mit Auflagen, als besuche man seinen schwulen Bruder in einem von Bible-Belt-durchseuchten Nordkoreaner bewachten Gefängnis des Ungarn Orban. Aber man onduliert wieder. Und nein, heute mache ich mich nicht lustig wie das Streiflicht der Süddeutschen am Samstag über Namen von Coiffeuren.
Ich zeige Ihnen ein Bildchen, Fundstelle: Facebook, das mich ratlos lässt. Oder anders herum: Wann bitteschön wurde aus dem Shampoo ein Schampun oder umgekehrt.
Und ich habe nicht mal einen blassen Schimmer, außer: stantepede im Museum der Niveas anzurufen. Der Nivea-Historiker weiß so etwas.
Ich gebe mal Hinweise: um 1920, tippe ich. Keine Fundstellen im Internet. Keine im Duden oder anderen Nachschlagewerken. Vor allem aber: Eine Suchmaschine, mit der man Worthäufigkeit zwischen den Jahren 1700 und 2000 überprüfen kann, bockt bei Shampun.
Ich komme zu den eher aufmunternden Gedanken: Man sagt ja shampunieren // shampoonieren, wenn es ums Haarige geht. Und bei uns in Westfalen, ich war nicht mal zehn Jahre alt, sagte man Wo ist das Schammpong? In gleicher Betonung wie Schässelonck für das eher längliche Sitzmöbel.
Das werden die Haarmeisterinnen und Haarmeister in dieser Woche öfter fragen, wo das Shampoo geblieben sei. Sie kümmert das nicht, was mich heute bewegt. Ich hoffe auf Anregungen der hoffentlich haargewaschenen, frisch ondulierten, scheitelgekämmten und durchgeföhnten Schwarmintelligenz …