Gasthof „Zum Henker“

So geht es manchmal. Da will man etwas ganz, ganz fein machen. Druckt es in Rot und Schwarz zwengs der Aufmerksamkeit für bestimmte Kern- und Key- und Trigger-Wörter (Daten, speichern, vernichten), lässt das Geschriebene fünf Mal über des Dudens Korrektor laufen und fragt auch mal die Else, ehemals Deutschlehrerin, heute Frühstücksbüffetverantwortliche im Hotel.

Else gibt Grünes Licht (schreib ich jetzt mal groß, geht, glaube ich) – und schwups, haben wir ein Schildchen (Fundstelle: Facebook), das ganz schwer viral geht.

Besonders fein finde ich den Hinweis, dass man Daten den Behörden nur auf Verlangen aushändigt. Na, wie denn bitte sonst? Herr Wachtmeister, da saßen gestern zwei, die sahen schwerstnorwegisch aus, aßen Lachs, und Sie suchen doch gerade den Norwegerpullover-Dieb … Nur mal so. Wie war das mit der Belohnung?

Sind wir so weit?

Nein, erst mal sind wir so weit, dass wir das nicht überleben.

Daten nur auf Verlangen. Und dann?

Danach werden Sie vernichtet.

Ich sehe das Überfallkommando vors Hotel rollen, mit schwerem Geschütz, zwanzig Leute, der Dunklen Armee aus Star Wars entsprungen. Und dann?

Kurzer Prozess. Lautlos.

Wir hatten Sie gewarnt! Sie werden vernichtet. Manchen rafft der Lachs hin, fünfundvierzig Tage an der Sonne, manchen der japanische Kugelfisch und dann haben wir noch die eine oder andere Salmonelle. Wen das nicht rafft … siehe oben!

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