Ich glaube, da geben Sie mir recht: Wenn man den ersten Teil des Namens eines Schönheitssalons in Englisch ausdrückt, sollte man den zweiten ebenfalls im Englischen lassen. Im Bildchen lesen Sie Beauty Institut. Ich würde daraus zwingend ein Beauty Institute mit finalem eh zaubern. Dann klappt’s auch mit der Schönheit.
Aber deswegen sind wir heute nicht hier. Wir sind hier, weil meine Schwester nach Potsdam gefahren ist und dieses Bildchen für mich knipste. Wir lesen nämlich …
Ein Wellnest unter Linden
Und sie wissen, dass ich bei derlei Wortschöpfungen sofort aus dem Häuschen, hier: dem Salönchen bin. Bin ich. Danke, Schwester!
Da hat jemand die wunderbare Idee gehabt, aus dem All-Worldsword Wellness ein vollkommen neues Wort zu machen, das in diesem Zusammenhang auch noch sinnvoll ist – durch Ersetzen nur eines Buchstabens. Bravo!
Sie fragen sich, warum sich Potsdamerinnen und Potsdamer anmaßen, Unter Linden zu schreiben. Die Prachtstraße, so werfen Sie vollkommen zu Recht ein, ist doch im nahen Berlin. Hier will sich, so vermuten Sie, das eher provinzielle Potsdam mit Lorbeer aus der Hauptstadt schmücken.
Mitnichten! Das deutsch-englische Beauty Institut siedelt in Potsdam in der Lindenstraße. Die gibt es da. Ich hab es überprüft. Es ist vollkommen in Ordnung.
Und da ich auf den ersten Blick sehr angetan bin, kann ich die kleinen Hässlichkeiten nur mal so eben anmerken, die Haken, nein, die Häkchen am Nest sozusagen.
Luxus Lashes – hey, das Wort Luxus gibt es im Englischen nicht. Es heißt luxury. Lashes sind seit 1969 jene Härchen, die ω Renate Kern besingt. Das lohnt sich sich, wirklich. Das ist Zeitgeschichte in Reinform.
Make up haben wir nicht, wir haben nur Make-up, sagt der blondierte Duden
Dr. Spiller Cellosophy (welch wunderbare Schöpfung!) kommt mit Botox … gut, das erwarte ich. Aber mit Champagner und Diamanten?
Und beim Micro Needling fiel mir nichts mehr ein – außer Filme, die ich nicht sehen will.