Prost!

Ist es nicht schön, wenn man die Motivbilder für den nächsten Tag abends beim Fernsehen findet, quasi in der heimischen Wohnzimmer-Ecke? Sie sehen ein Bild, das ich vor zwei Tagen auf diese Art und Weise aufgenommen habe. Und wer nun rätselt, was ich betrachtet habe, dem seien nur zwei Stichworte hingeworfen: Deutschland 1929, dritte Staffel.

Ja, es geht um Babylon Berlin, und ja, wenn Sie diese Serie noch nicht gesehen haben, rate ich dringend dazu (ARD Mediathek). Sie ist mit das Beste, was das deutsche Fernsehen in den vergangenen Jahren hervorgebracht hat.

So, die Fahne der Werbung wird wieder eingezogen. Wir schauen uns jetzt das Bild an. Wir sehen den Eingang zu einer Kneipe in Berlin 1929, es muss vor Oktober gewesen sein, weil die dritte Staffel am 25. Oktober 1929 endet, dem Tag des Börsenzusammenbruchs.

Was wird geboten?

  • Liqueure
  • Grogk
  • Cognac
  • Araç (mit Akzent am Cedille-C, in meinem Programm nicht darstellbar)

Und warum zeige ich Ihnen das? Weil nur eines dieser Getränke heute noch so geschrieben wird wie damals, der Cognac.

Eines ist vollkommen verschwunden aus der deutschen Trinker-Öffentlichkeit, der Araç, wahlweise Arak, ein Anisgesöff wie Raki oder Ouzo.

Keiner würde heute etwas trinken wie Grogk, da haben die Ostfriesen dem Wort den letzten Buchstaben geklaut, sonst wäre der ja auch im Tee nicht verdaulich, der Grog.

Und dann die Liqueure. Irgendwann haben wir den Franzosen dieses Wort gemopst und es eingedeutscht. Wenn Sie mich fragen, ich finde die französische Schreibweise einfach eleganter als Liköre. Santé!

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