Und wer noch …?

Sage ich nicht allen, die es hören wollen, vor allem aber jenen, die es nicht hören wollen, dass es kein Rechtschreibprogramm der Welt gibt, das irgendeine Sicherheit vermittelt. In Gruppen für Selbstschreiber fällt immer wieder die Frage, ob man den gemeinen Lektor nicht ersetzen können durch ein Programm.

Mal abgesehen davon, dass ein Lektor mit Rechtschreibung so viel zu tun hat wie ein Automechaniker mit einer Waschmaschinenreparatur, gilt auch hier: Ein Programm kann helfen, auf Dinge aufmerksam zu machen, aber es kann niemanden ersetzen.

Ich habe hier ein Beispiel für Sie ausgesucht, Quelle ist irgendein Text, den ich bearbeitet habe. Wir schauen auf das Programm Duden-Korrektur unter dem Welt-Schreibprogramm Word. Und wir lesen …

Zwischendrin klingelte sein Handy und er musste die Vernehmung für ein paar Minuten unterbrechen.

Und dann sehen Sie, was der Duden vorschlägt. Der Duden sagt, das Verb im Singular sei falsch, es müsste der Plural klingelten geschrieben werden.

Und Sie, kenntnisreiche Leser, brüllen aus einem Munde: So ein Blödsinn, das kann der Duden doch nur meinen, weil er zwischen zwei Wörtern ein und sieht, damit zwei Substantiven mutmaßt. Und dann … Plural, klare Sache.

Reicht dieses Beispiel als Argumentation? Ich denke ja. Und schüttele immer noch den Kopf.

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