Es blüht so grün …

Ja, das ist schon etwas Besonderes, wenn man so etwas findet. Den Zettel von einer Rose. Nicht dass Sie jetzt denken, ich hätte ihn von der heimischen Rose im Garten abgerissen. Nein, dies Zettelchen habe ich in einem Brett in einer Gärtnerei gefunden im letzten Jahr, an einem der wenigen Samstage, an dem die überhaupt geöffnet hatten.

Ich weiß nicht, warum eine Rose Belkanto® heißen muss. Die können doch nicht singen. Aber ich weiß, was eine Kletterrose ist, und ich sehe auch wirklich gerne hin. Einerseits …

Andererseits käme ich nie auf die Idee, eine Rose nachbauen zu wollen. Steht da. Vor allem aber steht da …

Unerlaubter Nachbau verboten

Und darum klettert die Rose in die deutschmeisterei.de und blüht hier auf.

Wir wissen erstens gar nicht, wie man eine Rose nachbaut. Zweitens ist eine Rose etwas Lebendiges. Ich würde eher von Nachzucht oder Kopierzucht reden. Oder schlicht vom Kopieren. So weit, so nachvollziehbar.

Zweites fällt natürlich auf, dass nur der unerlaubte Nachbau verboten ist. Und dazu rufen wir nun in die Tiefe der holländischen Tiefebene: Wenn etwas unerlaubt ist, ist es ja verboten. Der Satz ist ein bisschen unsinnig, so sehr wir Verständnis haben für die rechtlichen Ansprüche der Ersterbauer der Belkanto®. Lasst und darauf einen singen …

Aber zuerst schauen Sie sich an, dass diese Wort Eingang gefunden hat in die Homonym-Liste, unten Punkt 207.

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In eigener Sache 01
Ich habe neue Homonyme sammeln können und mache damit weiter. Derzeit sind es um 200. Grob über den Daumen gepeilt, habe ich noch weitere 80 oder 90 von Ihnen erhalten oder selbst zurechtgezimmert. Das Thema wird mich also noch eine Weile beschäftigen. An jedem Tag veröffentliche ich so um die 20 neue. Ich tippe nur mal, dass ich am Ende auf über dreihundert (für Mathematiker: 300) herauslaufe. Oder gar 365 – für jeden Tag ein Homonym.

Schauen Sie unten in die Tabelle. Alle neuen Homonyme habe ich in Rot gehalten.

Zur Erklärung Homonym ist natürlich volles Griechisch und heißt so viel wie gleichlautend. Homonyme sind Wörter die gleich lauten (und natürlich im besten Falle auch gleich geschrieben werden), aber verschiedene Bedeutungen haben.

Zum Hintergrund Die deutschmeisterei.de wird nach exakt zehn Jahren am 29. Juli zum letzten Mal erscheinen. Bis dahin möchte ich die größte private Sammlung von Homonymen im deutschsprachigen Netz zusammengestellt haben. ω Wikipedia hat derzeit noch mehr. Hey, aber was ist Wikipedia gegen die Intelligenz meines Schwarms? Diagnose: machbar. Das geht natürlich nur mit Ihrer Hilfe und mit Aufrufen in anderen Medien. Ich habe eine Latte(!) davon (auch ein Homonym übrigens), ich werde alle Zug um Zug (siehe Homonym 97) nachtragen, immer zwischen zehn und zwanzig pro Tag.

Wikipedia Homonyme, die schon in der Liste auf Wikipedia aufscheinen, werden nicht angenommen. Bereits vorhandene sind mit einem blauen (wiki) gekennzeichnet.

Listen-Erkenntnis Nach etwas mehr als einer Woche tun sich Welten auf. Und zwei Er- oder Bekenntnisse: Viele Homonyme sind so gestrickt, dass meine Eltern sie nur unter Rotwerden und nach zwei Schoppen (siehe Punkt 169) hätten nennen wollen. Ich habe bisher deren Zurückhaltung als Maßstab genommen. Das ist vorbei. Homonyme dürfen auch aus Regionen unterhalb des Bauchnabels (siehe Punkt 200) stammen mit einer gewissen Deftigkeit. Das war erstens. Zweitens denken Sie über die hier namentlich auftauchenden Kontributoren nichts Schlechtes. 99 Prozent der als Flachwitz klassifizierbaren Homonyme stammen aus meinem Hirn, zum Einordnen: siehe Punkt 206, beispielsweise.

Ich fordere Sie also auf: Schicken Sie mir Homonyme. Ich werde sie veröffentlichen, wenn Sie wünschen sogar mit Namensnennung.

In eigener Sache 02. Neu! Der Einstieg zu meinem Ausstieg verzögert sich um ein ein paar Tage. Ich stehe bis kommenden Mittwoch noch in der Tretmine dieses Unterfangens.  

Aber nun … 

_______________ … DIE HOMONYME____________

  1. Hau drauf! (Aufforderung am Boxring) vs. Haudrauf (Charakter-Klassifikation)
  2. Merz (Ex-Kanzleranwärter-Kandidat) vs. März (aktueller Monat)
  3. Granate (Frau mit Pfiff) vs. Granate (Waffe mit Pfiff)
  4. Maske (modisches Accessoire der Zwanzigerjahre) vs. Maske (Hautschutz durch Kosmetikerinnen)
  5. Brille auf der Nase vs. die unterm Hintern.
  6. Entgleisung (wg. Lokführer am Smartphone) vs. verbaler (Sie Möchtegern-Lukas von einem Lokomotivführer, Sie!)
  7. Buße (katholisch) vs. Buße (Knöllchen)
  8. Bude (zum Verkauf von Souvenirs und Bier im Stadion) vs. Bude (Sportmoderatoren-Deutsch für Tor im Stadion; siehe Punkt 46, Laden)
  9. Schiff (Kreuzfahrer-Behausung) vs. Schiff (Teil einer Kirche für Fahrten zum Kreuz)
  10. Nagel (Ding, mit dem man das nächste Beispiel an der Wand befestigt) vs. Nagel (Körperteil, auf den man beim befestigenden Hämmern besonders achten soll)
  11. Spiegel (Wand-Dings zum Reinschauen) vs. Spiegel (Gemüse-Dings auf dem Teller unterm Fleisch)
  12. Bett (Ding mit Matratze) vs. Bett (wie Spiegel, Teller-Dings)
  13. Regen (Himmels-Wasser) vs. regen (sich zu, bringt Segen)
  14. Himmel (Sternenort) vs. Himmel (fehlt im Auto nur bei Cabrios) (wiki)
  15. Pool (zum Baden) vs. Pole (Position beim Rennen) vs. Pole (Stange zum Tanzen) (siehe Kommentarspalte vom 17. April 2021)
  16. Lampe (Ding mit Schnur und Licht) vs. Lampe (Meister, Freund von Fuchs beim Gutenachtsagen und Gegner vom Igel beim Rennen)
  17. Astra (Vakzin für 60plussige) vs. Astra (Bier für alle) vs. astra (per et ad, Angeberdeutsch für: interstellar reifen)
  18. Bar (Ort für Hochprozentiges) vs. bar (Euro-Scheinchen)
  19. Rahmen (Bildumrandung) vs. Ramen (japanische Nudelsuppe, vgl. Text oben)
  20. Flies! (Aufforderung, sich endlich um die Verschönerung des Bades zu kümmern) vs. Vlies (Stoff, manchmal ω golden, macht dann Tiere sprechen)
  21. Kuli (Schreibgerät mit Mine) vs. Kuli (Tagelöhner in Mine)
  22. ausgefallen (Geschmack) vs. ausgefallen (Zug, Haar)
  23. Bikini (Atoll) vs. Bikini (auch toll)
  24. Urlaub (liegt mal wieder an) vs. Urlaub (liegt schon seit Menschengedenken)
  25. Bedacht (vorsichtig und nachdenklich handeln) vs. bedacht (das Haus nach oben absichern gegen Witterungseinflüsse)
  26. Morgen (Tageszeit) vs. morgen (der kommende Tag) vs. Morgen (Tageswerk-Angabe für Landwirte)
  27. Flur (von dem Zimmer abgehen) vs. Flur (und Wald und auf der Heide)
  28. Rat (zum Geben) vs. Rad (zum Treten)
  29. Hasenfuß (in dem steckt ein Viertel der Antriebskraft des Tieres im Lauf gegen den Igel) vs. Hasenfuß! (Anwurf der Charakterschwäche im Kampf gegen den Igel)
  30. Schnee (einmal aus Wolken) vs. Schnee (mal durch die Nase atmen)
  31. umfahren (Passant überlebt) vs. umfahren (Passant stirbt); mit Verlaub: der Klassiker (wiki) 
  32. abgedreht (um die Ecke gebogen) vs. abgedreht (verschroben)
  33. modern (Stadium vorm Schimmeln) vs. modern (zeitgeistig sein wollen) (wiki) 
  34. Abführmittel (Magen) vs. Abführmittel (ω Handschellen, runde Acht, Polizeijargon) mit Dank an Markus Krebs
  35. gerissen (Schaf) vs. gerissen (Geduldsfaden) vs. gerissen (Tat-Moral vor Einsatz des Abführmittels)
  36. Drossel (Vogel) vs. drossel! (Imperativ als Aufforderung zur Tempoverlangsamung)
  37. verfahren (ohne Navi unterwegs) vs. verfahren (Situation) vs. Verfahren (mit Richter)
  38. Messe (sonntags) vs. Messe (Verkaufsausstellung) vs. messe! (Aufforderung eines grammatikfernen Elektrikers, den Zollstock zu holen)
  39. Zinken (mit dicker Nase markieren) vs. zinken (die Asse markieren)
  40. Pfeife (zum Rauchen) vs. Pfeife (zum Musizieren) vs. Pfeife (Du Versager!)
  41. Party (feiern) vs. Partie (mit von derselben sein, wenn man reich einheiratet)
  42. Mühle (klappert am rauschenden Bach) vs. Mühle (die Falle klappt auf dem Brett zu)
  43. Fliege (fliegt wild rum) vs. Fliege (fest am Hals) vs. Fliege (Mach! dieselbe …)
  44. Flamme (im Kamin) vs. Flamme (Angebetete vor dem Kamin)
  45. Schimmel (wiehert) vs. Schimmel (stinkt schon)
  46. Laden (Geschäft) vs. laden (Gewehr) vs. Laden (vor dem Fenster) vs. Laden (Tor, der Hüter desselben bekommt ein paar in den Laden, siehe Punkt 8. Bude)
  47. Ladenhüter (ukrainischer Türsteher vor Juweliers) vs. Ladenhüter (Resterampe)
  48. Säule (riesig dorisch) vs. Säule (klein, schwäbisch, schweinisch)
  49. Pute (Tier im Gras) vs. Pute! (Ausruf)
  50. Gras (Tierauslauf) vs. Gras (zum Rauchen!)
  51. Bank (zum Sitzen) vs. Bank (fürs Moos) (wiki) 
  52. Moos (auf der Bank) vs. Moos (unterm Baum)
  53. klamm (ohne Moos) vs. klamm (feucht) vs. Klamm (Engschlucht-Gebiet, oft feucht) vs. clam (lateinisch für heimlich, siehe ω Etymologie am Fuß des Beitrags)
  54. Dame (Eleganz) vs. Dame (Spielkarte) vs. Dame (Spielfigur) Dame (Spiel)
  55. Erde (Planet) vs. Erde (darin blüht’s im Garten) vs. erde! (dich. Aufforderung, mit den Füßen auf der Gartenerde zu bleiben) (wiki) 
  56. Milchglas (schaut man nicht durch) vs. Milchglas (ist Milch drin, schaut man auch nicht durch)
  57. Corona (ω Märtyrerin und Heilige) vs. Corona (Schlimmding) vs. Corona (Bier aus Mexiko) vs. Corona (Ansammlung unter Akademikern). Mit Dank an meinen Freund Tom Z.
  58. Märtyrer (stirbt am Kreuz) vs. Mehrtürer (Auto). Der ist leider nicht von mir.
  59. ist (Form von sein) vs. isst (Beschäftigung im Dasein)
  60. gleich (sehr, sehr, sehr ähnlich sein) vs. gleich (jetzt , dauert keine fünf Sekunden mehr!)
  61. Armleuchter (hängt im Schloss) vs. Armleuchter (glaubt wirklich an Schlossgeister)
  62. fortfahren (im Auto sportlich Gas geben) vs. fortfahren (bei der Rede rhetorisch Gas geben)
  63. Perle (glänzt geputzt) vs. Perle (glänzt durch Putzen)
  64. Geschoss (fliegt einem um die Ohren) vs. Geschoss (Anlandeorientierung für Aufzüge)
  65. Masse (ganz schön viele) vs. Maße (Einheit zum Messen der vielen)
  66. Standarte (hat der Bundespräsident am Auto) vs. Standard (Norm für die Maße des Bundespräsidenten-Fähnchens). Bei diesem Einsatz sehe ich standardmäßig Streichgefahr.
  67. Streich (Maxens und Moritz’ Jargon und Lebensinhalt) vs. streich! (Malerjargon) vs. streich! ( BWLler Jargon angesichts von Mitarbeiterlisten)
  68. Band (als Maskulin zum Lesen) vs. Band  (als Feminin zum Hören) vs. Band (als Neutrum zum Zusammenbinden)
  69. Haus (zum Wohnen) vs. Haus (volles, beim Karteln)
  70. weg (eben noch da – und jetzt?) vs. Weg (Substantiv, hinter der Gabelung links: das Ziel)
  71. Wohl (zum!) vs. wohl (Abtönpartikel; da war ihm wohl unwohl)
  72. Ahorn (kanadischer Wahrzeichen) vs. A Horn! (Bayerisches Wahrzeichen, Beule nach der Wirtshausschlägerei). Streichkandidat!
  73. Laufbursche (immer fix im Rahmen, siehe Punkt 19, von Punkt 74 unterwegs) vs. Lauf, Bursche! (Ausruf von Hansi Flick an Thomas Müller)
  74. Service (Gedeck aus Porzellan) vs. Service (Personal fürs Gedeck, oft Laufburschen)
  75. Backfisch (wird braun in der Pfanne) vs. Backfisch (wird rot im Gesicht)
  76. Rechte (werden gerade eingeschränkt bis zur Impfung) vs. Rechte (Cassius Clay) vs. Rechte (ohne Worte). Siehe auch Punkt 140
  77. aussetzen (du bist dran, ich verzichte!) vs. aussetzen (Hund zum Sommerbeginn an der Autobahn)
  78. Grad (Celsius) vs. grad (eben) vs. Grat (Berg) vs. Krad (brummbrumm!)
  79. wollen (Verb und seine Spielarten) vs. wollen (aus Wolle bestehend). Mit Dank an Klaus H.
  80. Wollust (Todsünde) vs. Wolllust (Spass am Hand-Werk)
  81. Park (Grünanlage und damit Schutz vor Autos) vs. park! (das Auto loswerden wollen, weil die Grünanlage lockt)
  82. pack! (Aufforderung, aus dem Auto Dinge zu laden für die Erholung in der Grünanlage ) vs. Pack! (Ausruf in Homonym 81, wenn andere die Bank, siehe Punkt 51, besetzt haben)
  83. Tablett (zum Service, Punkt 73, 74) vs. Tablet (flacher Computer)
  84. Gebote (Moses auf dem Berg Sinai) vs. Geh, Bote! (Aufforderung des Volks Israel an Moses, sich zu trollen)
  85. mähen (der Landmann mit der Sense) vs. mähen (das Zicklein mit der Stimme). Mit Dank an Klaus H.
  86. Locken (Haupthaarkräuselungen extrem beim Schwarm) vs. locken (was die Umschwärmte mit den Locken macht)
  87. Schwarm (die mit den Locken aus dem Punkt vorher) vs. Schwarm (es fischelt in Massen, siehe Punkt 65)
  88. Füllen (Pferdchen, siehe nächster Punkt) vs. füllen (etwas gut vollmachen)
  89. Pferdchen (Zossen auf der Weide) vs. Pferdchen (unter der Haube)
  90. Weide (stehen der Zossen aus Punkt 89 drauf) vs. Weide (steht der Zossen aus Punkt 89 vielleicht drunter)
  91. Mobiles (die kleinen Imwindwiegenden über der Wickelkommode) vs. mobiles (Telefonieren, zum Beispiel, oder Einsatzkommando) Mit Dank an Klaus H.
  92. Dachs (Tier) vs. DAX (InDAX … Index) vs. Dachs (Genitiv der Bedachung) vs. D-A-CHs (BWLer-Deutsch für Deutschland-Autria-Chwisterland)
  93. Börse (Ort für DAX-Poker) vs. Börse (leer, wenn Sie den DAX-Poker vergeigen)
  94. acht (Zahlwort) vs. Acht (sich in selbige nehmen) vs. Acht (Verbannung)
  95. Lager (zum Ruhen) vs. Lager (zum Kugeln)
  96. Bohnenstange (Halterung für Gemüse) vs. Bohnenstange (Anforderung von Lagerfeld)
  97. Zug (Schiene) vs. Zug (Zigarette) vs. Zug (Schach) vs. Zug (durch die Gemeinde) Mit Dank an meinen Freund Tom Z.
  98. Orangen-Haut (Genuss-Zone, lecker, auch geschält, wenn nicht gespritzt) vs. Orangenhaut (Problemzone)
  99. Genuss (lecker!) vs. Genus (rein geschlechtlich). Ich ahne die Proteste.
  100. Weizen (stramm auf dem Feld und im Brot) vs. Weizen (sanft in der Kehle und im Abgang)
  101. Nachwuchs (schreit im Laufstall) vs. Nachwuchs (leuchtet auf dem Kopf)
  102. Gel (gegen den Nachwuchs aus dem Punkt davor) vs. gel (Adjektiv, macht im Kinderlied der Safran mit dem Kuchen)
  103. heute (schauen Sie auf den Kalender) vs. heute (Tagwerk des Bauern bei der Ernte, vom Verb „heuen“) vs. häute (wenn ein anderes Tier als ein Vogel mausert) vs. Häute (das, was der Indianer abzieht)
  104. Leute (zum Beispiel Leser, Sie!) vs. läute! (Bimmel-Imperativ)
  105. Feder (Schreibutensil) vs. Feder (Metallteil zur Dämpfung) vs. Feder (Holzteil zum Verbinden zweier Platten) vs. Feder (Vogelteil). Mit Dank an Herrn M.
  106. Harz (Mittelgebirge) vs. Harz (aus dem Baum) vs. Hartz (IV). Ich ahne die Proteste, wegen Eigennamen Peter Hartz.
  107. Programm (zur Darbietung) vs. pro Gramm (Maßeinheit)
  108. Alptraum (Böse-Nacht-Indikator) vs. Alb-Traum (die böse Nacht des Albs).  Ich ahne die Proteste.
  109. Fummel (Kleidung, eher abschätzig gemeint) vs. fummel! (Aufforderung zur Erkundung unter den Fummeln)
  110. Ring (Ehe) vs. Ring (Sportplatz für Box-Haudraufs, siehe Punkt 1) vs. Ring (Leucht-Augen-Verursacher bei Wagner-Fans)
  111. Boxen (Sport für Haudraufs, siehe wieder Punkt 1) vs. Boxen (Verpackungsbehälter) vs. Boxen (kommt Musik raus)
  112. Stuhl (ja, das muss sein, weil es stimmt: Gang) vs. Stuhl (Möbel)
  113. Brand (Feuer) vs. Brand (Nachdurst) vs. Brand (Haut, Krankheit)
  114. Zahn (ein Fall für Dentisten) vs. Zahn (meist steil, vor allem aber weiblich, siehe auch Punkt 3, Granate)
  115. Krone (noch ein Fall für Dentisten) vs. Krone (und ein Fall für Royalisten)
  116. Fuchsschwanz (leuchtet bei ω Reinike) vs. Fuchsschwanz (leuchtet silbern im Baumarkt)
  117. Knete (zum Basteln) vs. Knete (Geld) vs. knete! (Aufforderung eines Grammatikfernen an den Masseur)
  118. Fahne (wimpelt so rum im Winde) vs. Fahne (alkoholt so rum vor der Nase)
  119. Schachtel (Kultgegenstand aus dem Laden für Verpackungsdesign) vs. Schachtel (meist in Verbindung mit: „alte“ – Frau, abschätzend)
  120. Wein (schmeckt!) vs. wein! (parallel zu Andi Möller: heul doch!)
  121. Rüde (Substantiv, wuff und männlich) vs. rüde (Adjektiv, oft Suff, oft männlich)
  122. Block (mal eben um denselben gehen) vs. Block (mal eben was aufschreiben) vs. Blog (Genus: das Weblog, lesen Sie, wenn Sie die deutschmeisterei.de aufrufen)
  123. Bock (springt lustvoll hoch) vs. Bock (springt lustlos ab, hat keinen …)
  124. fielen (kennen wir, dem Erdboden so nah) vs. vielen (unbestimmtes oder auch indefinites Zahlwort) Mit Dank an Herrn M.
  125. Rheinfall (Schaffhausen) vs. Reinfall (Pleite)
  126. Münster (Kirchleins in Freiburg und Ulm) vs. Münster (Stadt des gleichnamigen Friedens) vs. Munster (ohne Ü, Käse)
  127. Waschlappen (reinigt) vs. Waschlappen (läuft weg, wenn die großen Jungs kommen)
  128. Absatz (macht Geschäftsleute fröhlich) vs. Absatz (macht Bein fröhlich) vs. Absatz (mache ich fröhlich nach dieser Zeile)
  129. Schein (im Portemonnaie) vs. Schein (aus der Taschenlampe) vs. Schein (zum wahren Wahren)
  130. war (ist nun vorbei) vs. wahr (gilt dagegen ewig). Ein Klassiker!
  131. Ton (Klang) vs. Ton (Bodenart). Mit Dank an Herrn M.
  132. Beton (Baustoff) vs. beton! (Ausruf der Gesangslehrerin)
  133. Backe (oben: die Wange) vs. Backe (unten: die Hälfte des Gesäßes) vs. backe! (Imperativ aus der Mehlstube)
  134. Linse (die aus dem Auge) vs. Linse (die zum Fisch)
  135. Rolle (aus Papier) vs. Rolle (aus dem Fernsehen)
  136. Pilz (der auf dem Teller) vs. Pilz (stört die Grünen beim Draußenheizen) vs. Pilz (der am Fuß) vs. Pils (aus Pilsen)
  137. Modell (Heidis und anderer Agenten Bohnenstangen, siehe Punkt 96) vs. Model (Musterform aus Holz)
  138. Flugs (Genitiv in 10.000 Metern Höhe) vs. flugs! (Aufforderung, gannnnnzzzz schnell in die Pötte zu kommen)
  139. Flecks (Genitiv vom Hemdschmutz) vs. flex! (Aufforderung, die Anschaffung aus  dem Baumarkt jetzt sofort statt der Laubsäge zu testen)
  140. Linke (Cassius Clay, siehe Punkt 76) vs. Linke (Partei und Denkungsart)
  141. weiß machen (macht der Maler) vs. weismachen (macht der Schönmaler)
  142. Hammer (Handgerät) vs. Hammer! (Ausruf von Sprachreduzieren unter 30) vs. Hammer (Knochen im Ohr 01). Mit Dank an Herrn M.
  143. Amboss (Schmieds Haudrauf) vs. am Boss (Ausdruck für Schleimer) vs. Amboss (Knochen im Ohr 02). Mit Dank an Herrn M.
  144. Steigbügel (Reiters Hilfe) vs. Steigbügel (Knochen im Ohr 03). Mit Dank an Herrn M.
  145. lesen (Buch) vs. lesen (Traube)
  146. Sattelschlepper (Vierzigtonner) vs. Sattel-Schlepper (guter Geist im Wilden Westen)
  147. Zwinger (für Hunde mit Biss) vs. Zwinger (ω Dresden, hat mit dem Käfig für Hunde nichts zu tun) vs. Swinger (Mensch mit lockermoralischem Lebensentwurf)
  148. Feige (Frucht) vs. feige (Adjektiv und Eigenschaft)
  149. Vorort (außerhalb der Stadtmauern) vs. vor Ort (direkt dabei auf 90,3)
  150. Cabriolet (fährt offen bis Capri, siehe auch Punkt 14) vs. Capri, ole! (Spanier bei der Ankunft im Hafen der Insel). Ich ahne die Proteste.
  151. Hering (schwimmt im Meer) vs. Hering (hält stramm das Zelt)
  152. Lippe (ist offen zum Küssen) vs. Lippe (hält dich, aus Gummi)
  153. Umschlag (kalt um die Wade) vs. Umschlag (umhüllt den Brief) vs. Umschlag (Absatz, siehe Punkt 128, an der Containerhafen-Kante). Mit Dank an Klaus H.
  154. Pech (macht Unglück) vs. Pech (schwefelt)
  155. bedient (der Service ist eingespielt) vs. bedient (sein, die Nase bis oben gestrichen voll haben)
  156. Heft (zum Schreiben) vs. Heft (Griff bei Waffen) Mit Dank an Herrn M. Und wir lernen hier, liebe Schüler, dass der feine Ausdruck „das Heft des Handelns nehmen“ nichts zu tun hat mit eurer Schreiberei oder Rechnerei.
  157. verwahren (alles tief in die Box stecken, dass es keinen Schaden nehme) vs. verwahren (Politikerdeutsch: empört sich gegen etwas wenden und zurückweisen, vor allem gegen Unterstellungen)
  158. Scheinwerfer (macht Licht) vs. Schein-Werfer (Schnöselkinders Bezeichnung der geldscheißenden Eltern). Hält im Zweifel einer Überprüfung nicht stand, ich weiß.
  159. Fuchs (hat die Gans gestohlen) vs. Fux (auch: Fuchs; Neuling in einer Studentenverbindung) vs. Fuchs (Panzer)
  160. Mörser (kurzrohriges Geschütz, zerstört) vs. Mörser (Zubereitungsbehältnis für die Pesto, zerstampft)
  161. Kamm (Haarpflege, bei der man alles über einen schert) vs. Kamm (Gebirgsmarschziel zwischen zwei Gipfeln) vs. Kamm (Hautlappen auf dem Hühnerkopf). Mit Dank an Herrn M.
  162. Feger (staubt ab und weg) vs. Feger (oft: heißer, räumt ab)
  163. Schnitte (Brot) vs. Schnitte (Manta-Fahrer-Deutsch für Feger, Vorname in der Regel: heiß, siehe Punkt 162 ). Mit Dank an Klaus H.
  164. Appel (umgangssprachliches Kernobst) vs. Appell (dringende Bitte, umgangssprachliches Kernobst nicht zu essen) Mit Dank an Klaus H.
  165. Zopf (hängt am Kopf) vs. Zopf (windet sich als Gebäck). Mit Dank an Mirjam H.
  166. Ruf (erschallt im Raum) vs. Ruf (eilt einem voraus, meist aber hinterher) vs. Ruf (zieht den Professor auf den Lehrstuhl, die Professorin übrigens auch)
  167. sagen (Mund auf, Zunge bewegen) vs. Sagen (was so im klassischen Altertum gesagt wurde). Mit Dank an Klaus H.
  168. Schlüssel (steckt im Schloss) vs. Schlüssel (steckt am Partitur-Anfang voller Musik)
  169. Shoppen (Einkaufen als Sport) vs. Schoppen (einen oder drei heben; in Würzburg gibt es den ω Brückenschoppen) vs. schoppen (die Ärmelchen zusammenschieben). Mit Dank an Chris W.
  170. pervers (abartig) vs. per Vers (Zahl- und Zählart beim Lyriker)
  171. Bogen (Rundbauteilchen) vs. Bogen (Geigers Streiche) vs. Bogen (der Gigolo beim Eintanzen, etwas raushaben)
  172. Tanzende (Gigolo und Partnerin beim Bogenraushaben-Suchen) vs. Tanz-Ende (die Letzte macht das Licht aus)
  173. gar (Abtöner, etwas so gar nicht können) vs. gar (Essen ist fertig!)
  174. Penne (Umgangssprachlich für Schule) vs. Penne (Nudel-Schule)
  175. Heuer (bekommt der Seemann) vs. heuer (in diesem Jahr, jedenfalls südlich des Mains) Mit Dank an Klaus H.
  176. Ähre (steht auf dem Feld im Wind) vs. Ehre (habe dieselbe!)
  177. Ladung (auf LKW oder Schiffe geladen) vs. Ladung (umgangssprachlich: Menge) vs. Ladung (elektrische) vs. Ladung (meist zu Gericht)
  178. Veilchen (blüht im Garten) vs. Veilchen (glüht ums Auge). Mit Dank an Andrea S.
  179. Holger (Männername) vs. hol Ger! (Aufforderung beim Schlachten im Mittelalter). Gut, dieses Beispiel ist auch nicht satisfaktionsfähig.
  180. Plätzchen (im Frühstau zu Berge auf die Hütte – und oben eine tolle Aussicht) vs. Plätzchen (etwas Süßes)
  181. Kurve (auf dem Weg zur Hütte da oben von Punkt 180) vs. Kurve (Holz vor der Hütte)
  182. Kröten (im Teich) vs. Kröten (im Portemonnaie, umgangssprachlich). Mit Dank an Klaus H.
  183. Grüntee (jeden Morgen frisch in die Tasse) vs. grünte (in der Dritten, Singular: wenn die Belcanto, siehe Text oben, sproß)
  184. Panzer (Waffengattung) vs. Panzer (Schutz vor Waffen, auch bei Tieren). Mit Dank an Herrn M.
  185. Raute (geometrische Figur) vs. Raute (Logo des HSV) vs. raute (in der Dritten, Singular: etwas mit einem stoffaufwiegelnden Gegenstand behandeln)
  186. Faden (steht neben Garn und Nadel) vs. faden (Adjektiv; Feststellung über Besucher einer Ausstellung) vs. Pfaden (auf denen man unterwegs zur Ausstellung ist)
  187. Verband01 (bringt Heilung ums Knie) vs. Verband02 (Organisationsform) vs. Verband (maritimes Zusammengehören, Teil einer Flotte) vs. verband (Verbform zu Verband 01 und 02)
  188. Herz (pumpt) vs. Hertz (Einheit in der Naturwissenschaft) vs. Hertz (Autovermietung)
  189. Bart (Haarteil, kinnlicherseits) vs. Bart (Schlüsselteil). Mit Dank an Herrn M.
  190. Kreuzfahrer (um 1200 mit Mann und Maus ins Heilige Land) vs. Kreuzfahrer (bis 2020 mit der Aida und Mann und Maus ins Heilige Land)
  191. Habe (alles dabei auf dem Kreuzzug) vs. habe (Im ganzen Satz: Auf der Aida habe! ich alle Habe! und keine Angst). Mit Dank an Klaus H.
  192. Stil (hat Frau, hat Mann) vs. Stiel (hat Besen)
  193. Füßchen (zeigt sie her!) vs. Füßchen (Gerät am Fuß, bringt Singers Nähmaschine zum Singen). Mit Dank an Chris W.
  194. Gerät (gibts im Baumarkt) vs. gerät (unter die Räder – bestens)
  195. Grätchen (Gräte in einem Goldfisch) vs. Gretchen (Opfer und Befragte bei Goethes Faust). Tschulligung, der musste raus!
  196. Ehe (Bund fürs Leben) vs. ehe (man sich’s versieht, wird’s im Ehe-Bund zu bunt). Mit Dank an Andrea S. Ein Klassiker!
  197. seid (von sein) vs. seit (von gar nichts, aber zeitlich). Mit Dank an Andrea S. Ein Klassiker!
  198. wider (gegen alles) vs. wieder (alles noch einmal). Mit Dank an Andrea S. Ein Klassiker!
  199. Flasche (Wasser) vs. Flasche! (erfolgloses Weichei). Mit Dank an Andrea S.
  200. Nabel (finden Sie meist oberhalb des Gürtels) vs. Nabel (der Welt, sich selbst als eben den nehmen)
  201. Auge (zum Gucken) vs. Auge (mitten im Hurrikan) vs. Auge (Punkte auf dem Würfel) vs. Auge (Unebenheit auf einem Stück Gemüse). Mit Dank an Andrea S. und Klaus H.
  202. Klatsch (Bruder von Tratsch) vs. klatsch! (Da capo! Da capo!) vs. klatsch! (ω Dr.-Erika-Fuchs-Deutsch zu Türstehers kurzer Armbewegung zum Veilchen, Punkt 178) vs. ω Clutch (Damenhandtäschchen)
  203. Lasche (geht nach Mike Krüger der legendäre Nippel durch) vs. lasche (Adjektiv, beamtenhafte Dienstauffassung donnerstags direkt nach „Mahlzeit“)
  204. Riegel (Sperrvorrichtung) vs. Riegel (Nahrungsmitteldarreichungsform) vs. Riegel (fußballersprachlich für Abwehr, undurchdringbar). Mit Dank an Herrn M.
  205. Mercédès (Vorname, Nachname: Jellinek) vs. Mercedes (Mädchenname: Jellinek, dann: Benz, weltbekannteste Automarke nach einem Vornamen). Mit Dank an meinen Freund Tom Z.
  206. Mutante (Abart von Covid) vs. Muh-Tante (Alm-Öhis Schwester Rosi oben auf der Alm). Ich fürchte, den muss ich streichen irgendwann.
  207. Belcanto (musikalische Disziplin des Schöngesangs im 17. Jahrhundert) vs. Belkanto (Kletterrose)

Fallen Ihnen Homonyme ein oder auf oder ab? Dann schicken Sie, vielen Dank!, mir eine E-Mail an schreiber ät deutschmeisterei.de.

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