Die Satzzeichen:und.so!

Das Schildchen habe ich in der Küche fotografiert; es ist der Teil einer Drei-Liter-Box mit Johannisbeernektar. Und es ist nichts erkennbar auf den ersten Blick, das dieses Foto dazu qualifiziert, in der Deutschmeisterei aufzutauchen. Der Text sagt, dass dieser Saft drei Monate ohne Kühlung haltbar ist, wenn er einmal geöffnet worden ist. Wir finden keine Rechtschreibfehler, und wir vermissen allenfalls am Ende einen Punkt. Naja, und dann sehen wir mal davon absieht, dass die Ziffer 3 dort weniger gut steht als eine ausgeschriebene drei.

Ich will diese satzzeichenfreie Verlautbarung einmal dazu nutzen, den Wert von Satzzeichen zu demonstrieren. Ein Spiel also mit verschiedenen Satzzeichen, die den Sinn des Satzes ändern.

Erstens, gibt es an dem Satz nichts zu kritisieren. Jeder versteht ihn, so wie er gemeint ist.

Zweitens, stellen Sie sich doch einmal vor, hinter dem Geöffnet stünde ein Ausrufezeichen. Das sagte dann, dass die Box bereits geöffnet sei und man sich beeilen müsse, in den drei Monaten den Saft zu trinken.

Drittens, stellen Sie sich doch mal ein Ausrufezeichen hinter Monate vor. Dies hieße, dass die Box schon drei Monate lang geöffnet ist. Und er dennoch ohne Kühlung haltbar sei.

Viertens, stellen Sie sich einen Punkt nach Kühlung vor. Dies bedeutete, dass die Box schon drei Monate ohne Kühlung geöffnet ist. Und dennoch weiter halte …

Fünftens, stellen Sie sich doch einen Punkt nach ohne vor. Dies bedeutete, dass die Box schon drei Monate lang geöffnet war, ohne Kühlung. Und nun die Kühlung haltbar sei …

 

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