Ja ja, alle Freitage wieder, geneigte Leser meines Tagebuchs wissen das, will ich Sie mit einem leichten Schmunzeln ins Wochenende geben. Hier die Empfehlung, sich mal den Rasen hinterm Haus anzuschauen. Muss da nicht doch schon mal … mit dem Maschinchen? Gedeiht der Acker, der wintergeplagte, nicht besser zu einem partyfähigen, prachtvollen, froschgrünen Geläuf, wenn man Anfang März dem Grünstück deutlich zeigt, wer Herr in der Koppel ist – Sie oder der Maulwurf? Sie oder das Braun-Grün des letzten Jahres? Und was macht da, tief im Düngekorn, die Made in …?
Nein, nun schweife ich ab, blicke auf ein possierliches* Eichhörnchen im Nadelgehölz und schmunzele über die Werbung. Gut gemacht, denke ich, rein sprachlich. Bravo, Obi!
Ihnen ein raser– und rasenfreies Wochenende mit ein paar Sonnenstrahlen und dem Wissen, dass es frühlingt, irgendwie.
Apropos, ich weiß, frühlingen wird als Verb nicht ausgeliefert. Jedenfalls nicht überall. Nur bei Obi, das Wort lag der Verpackung des Mähers bei.
Und noch etwas, eher in eigener Sache: Früher, in den grauen Vorzeiten dieses Tagebuchs, feierte ich jeden hundertsten Beitrag, den eintausendsten indes still, wie Sie ω hier sehen. Dies ist Beitrag Nummer eintausendzweihundertundeins (1.201).
________________________________
Non scholae … Unterm Strich was fürs Leben
* Ich bekenne, in der ersten Fassung dieses Beitrags habe ich possierlich mit U geschrieben, poussierlich. Dann stutze ich und ging in mein Duden-Zimmer. Und tatsächlich, das eine Wort, das mit dem Galan, der Süßholz raspelt, kommt aus dem Französischen, Ursprung: das lateinische Verb pulsare, stoßen: Der Marquis de Poussat wollte wieder poussieren.
Das andere, das mit dem niedlichen Eichhörnchen, hat etwas zu tun mit witzig sein, Possen reißen. Hey, zwei vollkommen verschiedene Wörter: Nach dem Poussieren mit der Marquise de Bois de Boulogne wurde der Marquis possierlich – beim Betrachten des Einhörnchens im Walde.