Alterieren über Lidl

Lidl, das hatten wir doch schon! Zwei Plakate (siehe die Links unten) mit demselben Text und lediglich anderer bildlicher Bestückung durch Backwaren bei gleichbleibender Fehlerhaftigkeit. Moniert hatte ich das schon. Klickklick!

Ich will mich jetzt darüber nicht weiter alterieren (diese schöne Wort ist neu in meinem aktiven Wortschatz, und wer es nicht kennt, dem sei gesagt, dass es veraltet und für sich ärgern, sich aufregen steht); erwähnt zu haben, dass Lidl weiterhin falsch plakatiert, reicht mir schon. 

Nun, ich schreibe das alles eh nur, um mal das Wort alterieren öffentlicher zu machen, als es der Duden wahrhaben will. Alterieren ist schön, weil es eben nicht zornig ist, nicht keifend, nicht rotkopfig plusternd pustend poltrig, sondern von großer Gelassenheit zeugt. Ich alteriere mich über etwas ist sozusagen die akademische Art, sich zu echauffieren, ruhig und wortgewaltig. Schön!

Wahrigs Herkunftswörterbuch sagt, dass es aus dem Lateinischen komme. Alterare heißt „etwas anders machen“, „verändern“ – herrlich, nicht wahr? In seiner Wurzel steht alterieren dann für den Wunsch, sich durch Erregung eines Besseren zu besinnen oder das Bessere einzufordern. So gefällt mir das!

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Und hier die Lidl-Chose als Link-Quartett:
ein Urlaubsplakat X und das Fragezeichen X Plakat02 X Plakat01 

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