cc/bcc

Heißassa, wie kleinlich wir sein können, wenn wir uns gegen Anglizismen sperren. In loser Abfolge stelle ich immer wieder Wörter vor, die längst einen deutschen Pass besitzen oder ihn beantragt haben. Oder gar aus anderen Sprachen wie Latein, Griechisch, Ungarisch, Französisch oder dem Welschem, Gaunerischem, Slawischen oder Arabischen stammen. Darauf mit Verve (frz) einen Kaffee (arab), auf dass die Tolpatscherei (ungar) einer allzu stoischen (griech) Unruhe in der Defensive (lat) weltfremder Sprachwehrler stoppen (von stopfen, germ) möge. 

cc/bcc passen noch einmal zu Fax und elektronischer Post; der Ausdruck ist eine Referenz eben an das alte Kohlepapier.

Man setzt jemanden auf cc bedeutet, dass man ihm einen Durchschlag oder eine Ablichtung von dem Dokument zukommen läßt, wobei cc aus dem Englischen kommt und für carbon copy (Kohlekopie) steht. Und wo taucht dieser alte Begriff wieder auf? Im E-Mail-Programm Ihres Vertrauens: cc steht dort für die Empfänger eben dieses Briefs in 1:1-Kopie. Beim cc lesen die Hauptempfänger, wer außer ihnen informiert wurde.

Setzt der Absender andere Empfänger auf bcc, sorgt das für Mega-Intrigen im Büro, weil niemand sieht, wer außer ihm informiert wurde. Denn bcc steht für blind carbon copy und macht damit klar, dass die digitale Welt nicht nur kopiert, sondern sich auch blindlinks weiterentwickelt.

 

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