Chantalismus – der Name zu den Blödnamen

Das Bild, ich bekenne!, habe ich geklaut.  Aber da ich die Fund-Seite korrekt angeben werde, ja: mich mit der Quellen-Seite hier befasse, plädiere ich auf mildernde Umstände, bitte, Frau Richterin …

Es geht um Chantalismus. Chantalismus nennt man neuerdings den schon lange existierenden Hang angeblich moderner Eltern, ihre Kinder nicht mehr Fritz oder Heinz, Felix, Alexandra, Heike oder Pauline zu nennen, sondern Chantal(!) oder Nicole oder Joel oder Kevin, um nur mal ganz schlimme – und bekannte – Fälle von Chantalismus zu nennen. Da gibt es Schlimmeres, viel Schlimmeres, nicht wahr, Aaron Mortimer, Klara Malvine und Fiona Gwendoline?

Der Begriff Chantalismus ist neu. Es gibt einen Blog, der sich mit diesen Ausfällen an Chantalismus befasst, und hier kommt die korrekte URL, http://chantalismus.tumblr.com/ . Das Bild links habe ich deshalb diesem Blog entnommen, weil es das einzige ist, das normal ist. Und es gibt auch einen Chantalismus in den USA. Dort heißt er nur anders, lesen Sie bitte hier.

Ich behaupte übrigens, dass Chantalismus eher ein Ost- denn ein Westphänomen ist, Meik-Pierre. Es gibt mehr Jessicas in Rostock als in Nürnberg, beispielsweise und prozentual anteilig, Maya Luna Sun. Diese Behauptung ist nicht belegt, und die Beispiele auf der Seite zeigen den Chantalismus auch im Westen, Luc-Roger. Weitere Beispiele?

Nene, diesen Spaß machen Sie sich bitte selbst. Es lohnt sich.

Und:  Nur das Beste für die Kinder! Das Motto des Blog heißt Wir fragen uns: Wenn Kinder die Eltern für die Namensgebung verklagen könnten, würden sie?

Ich wollte nur auf den Trend verweisen, wieder einmal das Netz preisen für seine Vielfalt und seinen Witz – und noch deutlicher auf Professor Dr. Walter Krämer verweisen, den Vorsitzenden des Vereins Deutsche Sprache, der in einem sehr mutigen Kommentar einen Zusammenhang sieht zwischen Namen und – Bildung.

Gehe ich da mit? Ja, in die Nesseln setze ich mich noch einmal. Hier der Verweis auf einen Beitrag in diesem Blog: Denglisch ist für Doofe.

Lesenswert!

Aber das ist doch diskriminierend … Hilfe! Ja, ist es. Aber es stimmt, tendenziell.

 

*Anzeige: Die Seite enthält Links zu mehreren Webseiten, auf denen Sie Bücher bestellen können. Hierbei handelt es sich um Werbung. In eigener Sache zwar, aber Werbung bleibt Werbung, weshalb ich Sie an dieser Stelle darauf hinweise.