Das lag in meinem Posteingang im Oktober 2013, und da ich 21,5 Millionen Dollar gut gebrauchen kann – der Aschenbecher in meinem Lamborghini ist voll, ich benötige einen neuen: einen neuen Lambo – habe ich natürlich sofort geschrieben an meinen neuen Freund Sang Chin aus China.
Ihm meine Kontodaten mitgeteilt und ein paar Identifikationsnummern meiner Bank. Wäre notwendig, sagt er. Und er sagte auch, dass ich mich nicht wundern solle, wenn das eh schon leere Konto in den kommenden Tagen noch leerer sein würde. Es käme alles doppelt und dreifach zurück, samt den* 21,5 Millionen Dollar.
Ich habe ihm dann geschrieben, dass ich mich nicht sorgte. Ich sorgte mich nur um sein Deutsch. Und ob ich ihm von den 21,5 Millionen nicht am Goethe-Institut in Shanghai einen Deutschkurs bezahlen könnte. Ich sei ja so dankbar.
Wird er machen. Er ist nett – und kulturell sooooo interessiert. Er möchte in Nordkorea eine Malkurs für Blinde aufziehen. Ob er dafür drei Millionen Dollar abzweigen dürfte, fragte er dann auch. Klar, darf er.
Das war vor drei Monaten. Seither habe ich nichts mehr von ihm gehört. Nun weiß ich auch, warum. Er besorgt noch eine Million Dollar. Denn wenn Sie genau hinschauen, sehen Sie, dass Sang Chin zwar in Ziffern 21.500.000 $ anbietet, ausgeschrieben aber nur Zwanzig Millionen fünfhunderttausend US-Dollar. Ich bin sicher, er treibt die fehlende Million gerade auf.
Dann wunderte ich mich noch über ... verstorben der Zahl Kunden. Sind Kunden tot, zu 100%? Gewiss nur ein Scherz unter Bänkern.
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Non scholae … Unterm Strich was fürs Leben
* Haben Sie hier gezögert? Sollte da nicht besser der Genitiv hin, so richtig klassisch? … samt der 21,5 Millionen? Pustekuchen! Die Präposition samt regiert den Dativ, und nichts als den Dativ. Ist schon richtig so. Ist ein feines Wort, dieses samt. Gibt es noch als Adjektiv samten oder samtig. Und als Adverb in samt und sonders. Jaja, Sie! Habe ich schon gehört. Natürlich gibt es auch das samtige Wort Samt. Als Nomen.