Im November darf man das, im Trauer-Monat. Und – Sie sehen mir das nach – angesichts des Zustands meines kleinen, feinen Blogs vor einer Woche noch, darf ich auch diesen Vergleich leicht setzen: Es geht um das Arte-Journal und um das Thema, das behandelt wird. Thema Sterbehilfe im Bundestag steht da, ohne irgendetwas.
Und diese vier Wörter lässt uns Arte auf drei Arten lesen.
(1) Wir, Arte, kümmern uns jetzt um die Sterbehilfe im Bundestag.
(2) Vor dem Bundestag wurde heute das Thema Sterbehilfe verhandelt (was richtig ist).
(3) Hilfsorganisationen bemühen sich, auch den Angeordneten Sterbehilfe zu leisten, wenn die Parlamentarier nicht mehr wollen …
Richtig ist nur Lesart (2). Da hätte es aber gut getan, wenn das Wort Sterbehilfe und das Wort Thema irgendwie gekennzeichnet worden wäre, etwa so: „Thema Sterbehilfe“ im Bundestag. Jaja, da dürfen dann Anführungszeichen stehen. Oder: Thema Sterbehilfe im Bundestag, kursiv gesetzt. Oder: „Sterbehilfe“ vor dem Bundestag; nun, das ließe sich auch zweideutig lesen.
Meine Vermutung hier: Die Designer, die das Arte-Studio kreiert haben, haben zugleich festgelegt, welche Schrift dir auftauchen darf: Immer drei Zeilen, keine Trennstriche, alles in Großbuchstaben, keine Anführungszeichen, nichts Kursives oder Fettgedrucktes. So wird es gewesen sein …