Immer gern dagegen – aber dann mit Akkusativ und K

Ich zeige diesen Ausschnitt, weil ich mich daran erinnere, dass mir Julian von Heyl, einer der beiden Korrektoren des Deutschen Sprachkompasses, eines meiner contra aus einem Text gestrichen hat. Das ärgert mich dann. Mich ärgern weniger meine Fehler im Allgemeinen, als vielmehr die offensichtlichen – die auf Ignoranz fußen.

Das Wörtchen contra, es ist lateinischen Ursprungs und heißt wider – gegen. Wir haben es eingedeutscht, mit dem harten K. Und so ist es richtig. Der Duden lässt das C-Contra zwar zu, aber er verweist auf das K-Kontra, groß und kleingeschrieben. Recht so!

Beim Skat geben wir nach dem Re das Kontra (als Nomen), und wir wehren uns kontra die beiden Buben in der Hand des Gegners. Sie sehen schon, kontra als Präposition schreit nach dem Akkusativ: kontra die Bösen – kontra den Konteradmiral – kontra die Kontrabässe dieser Welt.

Und noch eine kleine Besonderheit dieses feinen Wörtchens: Der Kontrast hat auch etwas mit kontra zu tun, auch wenn im Deutschen nach dem kontra nur noch zwei Buchstaben folgen. Das Verb contrastare, ebenfalls aus dem Lateinischen, wird wörtlich übersetzt mit entgegenstehen – den C-Contrast aber kennen wir nicht, nur den mit K.

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