Kleist, klug geraten

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Sie sehen die Karte meines Lieblings-Gastwirts Enzo Valentini, mitten in jenem Quartier Nürnbergs, das Zerzabelshof, kurz Zabo, heißt. Übrigens, mein Zabo ist auch die Wiege des Clubs, des 1. FC Nürnberg. Das alte Stadion, so sagt man mir, habe nur wenige Plätze von Enzos Trattoria entfernt gestanden. Heute wohnen dort Menschen.

An jedem Tag, den Gott, der Herr schön werden lässt, trinke ich dort mittags einen doppelten Espresso. Und ich studiere immer auch die Karte, die Enzo draußen aufstellt – wie es sich gehört: handgeschrieben, täglich korrigiert.

Bevor Sie nun denken, dass ich Fehlerlein von Ausländern aufspießte … nein, niemals, wo kämen wir da hin! Abgesehen davon, werden Sie bei Enzo auch nicht viele finden.

Nein, es geht mir um das achte Gericht von unten. Lesen Sie bitte mal! Lesen Sie genau! Das Lammcarré (kein Duden-Wort! Im Deutschen ist es das Karree) … wie ist das Carré bei Enzo? … Schauen Sie noch mal!

Mit diesem kleinen Scherz, den ich herrlich finde, wünsche ich Ihnen ein sonniges Wochenende.

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In eigener Sache und als Tipp
Sollte es Sie am Wochenende überkommen, sollten Sie einen wirklich guten Text lesen wollen, einen sehr klugen, gebe ich den Rat von Professor Dr. Walter Krämer weiter. Ich hatte das Vergnügen, den Vorsitzenden des Vereins Deutsche Sprache (VDS, www.vds-ev.de) gestern Abend bei einem Vortrag zu hören. Krämer verweist auf einen klugen Aufsatz von Heinrich von Kleist, den finden Sie hier. Kleists Aufsatz ist 209 Jahre alt (rechnen Sie selbst, bitte!) und trägt den Titel, der alles sagt: Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden. Und für die Zeit-Okönomen unter Ihnen – Lesedauer: 15 Minuten, na, nehmen Sie sich 30 – Dauer bis zum Verstehen: 60 Minuten – Haltbarkeit: ein Leben lang. Nun, leicht ist das nicht. Da machen Enzo und der Sonnenschein einem das Leben deutlich leichter.

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