Schauen Sie sich den Herrn doch bitte einmal genauer an. Ich bin sicher, Sie kennen ihn nicht. Und auch wenn ich Ihnen seinen Namen nenne, werden Sie kein wenig schlauer. Der Herr heißt Scott E. Fahlman ist Professor für Informatik, auf diesem Bild (© Wiki Commons) 59 Jahre alt und heute 64.
Der Herr hat für die digitale Kommunikation eines der wichtigsten Zeichen überhaupt erfunden. Das war am 19. September 1982, also vor ungefähr 30 Jahren. Das Zeichen geht so:
„:-)“
Oder so: „:-(“ Ich musste sie in Anführungszeichen setzen, denn ohne Anführungen machte mein Tagebuchschreib-Programm daraus ein :-).
Im internationalen Verkehr nennt man dieses Zeichen und alle Variationen davon Smileys. In der digitalen Kommunkation unterscheiden sie zwischen ernstgemeint und nicht ernstgemeint, ganz so, wie es Fahlman damals gewollt hat. Das Dokument, auf dem er erstmals diese Zeichen vorstellte, ist noch vorhanden (digital geht eben wenig flöten, man muss nur gut suchen!).
Oben sehen Sie das Dokument, das wiedergefundene. Und auch wenn der Genrebegriff für diese Zeichen im September 1982 nicht auftauchte, beschreibt Fahlman doch sehr schön, um was es geht: Emoticons.
Diese Zeichen gingen um die Welt. Sie sind Bestandteil schneller Kommunikation. Sie sind Weltzeichen geworden. Das iPhone beispielsweise hat diese Zeichen in sein SMS-Programm fest eingebaut; man kann sie schnell in seine Sätze fingern. Sie sind allgemeinverständlich. Und weil das so ist, sehe ich auch davon ab, deutsche Entsprechungen für Smiley und Emoticon zu suchen. Der Begriff Emoticon aus emotional und icon für Zeichen – man kann es in meinen Augen nicht besser ausdrücken.