Neues aus Münster, heute: Das Sekretariat

Auf das Sekretariat kam ich, weil neulich in einem Eingang meines Google-Mail-Kontos das Wort Rechtschreibung vorkam – das darf passieren! Die Google-Mailer sind da schnell: Sie durchflöhen die Post nach Wörtern und schalten Werbung, die diesen Wörtern entspricht.

Klicke ich also auf Rechtschreibprüfung Münster und finde diese Seite: das Sekretariat. Oben rechts sehe ich den ersten Fehler – das Domicil. Schick. So nennt sich vielleicht ein Möbelhaus, so nennt sich vielleicht eine Ferienanlage. Aber damit baggern sie schwer am Duden vorbei. Domizil heißt das, mit z!

Und die Überschrift? Sieht wie Deutsch aus, ist aber Kokolores und nur sinnvoll, wenn wir mal ein FÜR nach Münster werfen und es irgendwo in die zweite Zeile packen lassen. Mein Tipp: als vorletztes Wort … Büroservice für Unternehmen.

Werfen wir Kommata nach, beispielsweise in den zweiten Absatz: … während des Urlaubs besetzt KOMMA und Ihre Kunden …*

Und nun noch eine Pingeligkeit, letzter Absatz: Das Sekretariat koordiniert Termine auf dem Handy des Kunden oder auf dem PDA. PDA nannte man in den Anfängen der mobilen Alleskönner Geräte, die Internet konnten: Persona Digital Assistent oder so ähnlich. Sagt heute keiner mehr. Die Dinger heißen heute Smartphones, wenn man sich nicht besserer Ausdrücke befleißigen will wie eben Mobile Alleskönner.

Nutzt man diese Unterscheidung zur Kategorisierung, dann ist ein Handy allenfalls dafür dann, Telefonate zu führen – da ist dann nichts mit Ablage von Daten auf dem Gerät. Sollte man mal auffrischen …
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Non scholae … Unterm Strich was fürs Leben
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Warum da ein Komma stehen muss? Weil ein ganzer Satz folgt, mit einem neuen Subjekt, dem Kunden. Der Satz verlässt den Charakter der Aufzählung und startet gleichwie neu. Der Papa kam, und die Mama war sauer. – Der Club hat gewonnen, und die Gladbacher ärgern sich .– Der HSV hat gegen Schwaben(!) verloren, und der Autor dieser Zeilen ist stinkesauer.

 

 

*Anzeige: Die Seite enthält Links zu mehreren Webseiten, auf denen Sie Bücher bestellen können. Hierbei handelt es sich um Werbung. In eigener Sache zwar, aber Werbung bleibt Werbung, weshalb ich Sie an dieser Stelle darauf hinweise.