Stopp mal!

Heute mache ich Sie auf eine Weltungeheuerlichkeit aufmerksam. Bedenklicher noch: Als Lenker eines wuchtigen SUV und Lesers dieser Seite sind Sie jahrelang an dieser Ungeheuerlichkeit vorbeigerast (drei Flensburger Punkte) – und haben sich nichts dabei gedacht.

Wikipedia, das lesen Sie im Bildchen, erklärt das Verkehrzeichen. Es zeigt vier Buchstaben, S T O P. Die Enzyklopädie nennt das Schild mit dem Stop ein Doppel-P-Stoppschild.

Und nun bremsen Sie mal ein! Und erklären Sie mir, was das soll. Die deutsche Grammatik sagt sehr klar, wie der Imperativ, die Befehlsform, des Verbs stoppen aussehen soll.

Einfach mal schauen, Doppel-P. Nur das Schild hält sich nicht dran. Mit Verlaub, niemand kann so einfach aus einem Verb mit einem dominanten Doppelkonsonanten einen der beiden Konsonanten vor die Stopp-Wand fahren lassen. Wo kommen wir denn da hin? Nach Flensburg! Duden-Schein weg!

Duden selbst macht es indes klarer. Das Stop hat nichts zu tun mit Grammatik oder Rechtschreibung.

Stop ist einfach nur eine Interjektion, ein Ausruf!, aus dem Englischen. Unser Verb stoppen fügt sich da.

Und jenen, die jetzt einwenden, ich solle mich mal nicht so haben, schließlich ginge es um internationale Gepflogenheiten, rufe ich zu: Stopp! Sie haben recht. Das wird es sein. Am 8. November 1968 einigten sich ein paar Länder, darunter die Bundesrepublik Deutschland, darauf, dieses Schildchen gegen alle Deutsch-Regeln zu schreiben.

Denken Sie einfach mal dran, wenn Sie demnächst an Verkehrszeichen 206 vorbeidüsen. Als Begründung schreibe ich Ihnen mal die Verteidigungs-Strategie vor.

Herr Wachtmeister. ich sah das Schild und musste an einen sehr informativen Beitrag in der deutschmeisterei.de denken. Da hab ich Gas gegeben.

Er wird lächeln, der gute Herr. Ach so, deutschmeisterei.de, das erklärt alles. Geh weida!

Und nun sage noch einer, dieses kleine, feine Tagebuch sei nicht alltagstauglich! So a Schmarnnnn!

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