Und noch einer

OcelotSie sehen eine Buchhandlung in Berlin. Sie lesen den Namen Ocelot. Und fragen sich, was das denn soll. Denn Ihr Deutschlehrer hat Ihnen ja beigebracht, dass das Raubtier, das reizende, der Lieferant für den warmen Pelz im Kleiderschrank meiner Frau, Ozelot geschrieben wird. Uppsssss, ocelot ist die englische Schreibweise für das Tierchen. Auch gut, passt ja auch zum Slogan des Ladens: … not just another bookstore …

Schnitt.

Prof. Dr. Walter Krämer, der Vorsitzende des Vereins Deutsche Sprache VDS, stellt die These auf, dass Denglish die Sprache der Verlierer sei. Er erklärt diese These in seinem Vortrag ausführlich. Für die These spricht einiges. Und was hat diese alte Geschichte (hier nachzulesen auf meiner Seite) nun mit Ocelot zu tun? Ist Ocelot etwa …

An dieser Stelle meines Textes verweise ich Sie auf die Szene aus einem Hollywoodfilm dramatischer Art aus den Fünfziger Jahren: Er sagt zu ihr, dass ihre Schwester tatsächlich im fernen Tampico diesen Tommy James geheiratet hat, diesen Nichtsnutz, diesen Tunichtgut. Kamera auf das Gesicht der Frau. Schmerzverzerrt. Hand vor dem Mund. Augenbrauen weit auf …

Ja, stellen Sie sich das Bild vor. Denn …

… ja, Ocelot, der Buchladen mit dem wunderbaren Konzept, musste Insolvenz anmelden. Glauben Sie nicht? Dann lesen Sie doch bitte einfach hier nach. Ob es einen Zusammenhang mit dem ahnungslos dahergebrabbelten Denglish gibt – wir wissen es nicht. Aber Krämers These wurde wieder einmal belegt.

*Anzeige: Die Seite enthält Links zu mehreren Webseiten, auf denen Sie Bücher bestellen können. Hierbei handelt es sich um Werbung. In eigener Sache zwar, aber Werbung bleibt Werbung, weshalb ich Sie an dieser Stelle darauf hinweise.