Freitag Abend in der Nürnberger Innenstadt. Sommer. Und auf dem Weg zum Parkplatz passiert das, was einen an sich netten Abend für Sprachlichzartbesaitete wie mich nachhaltig zerstören kann: ein Tattoo-Studio … nun, das ginge noch.
Lesen Sie selbst: Body Modification. Da springt doch der Gartenschlauch aus der Fassung! Da wiehert der Papst! Da brennt das Tofu!
Das Schlimme an diesen Wort ist … naja, es ist allein schon schlimm. Also, das Schlimme an diesem Wort ist, dass jeder Versuch einer Eindeutschung so brutal wirkt: Körper-Korrekturen. Körper-Gestaltung. Dieses modification klingt wie … alles nicht so schlimm, wird schon. Dabei sagt Wikipedia deutlich, dass es bei BodMod (ja, so nennen wir Ganzkörpermodifizierten das) um bleibende Veränderungen geht: Body-Modification (englisch für ‚Körpermodifikation‘ / ‚Körperveränderung‘, auch kurz BodMod, Körperschmuck) ist die Bezeichnung für eine Vielzahl durchgeführter Veränderungen am menschlichen Körper, heute meist durch darauf spezialisierte kommerzielle Anbieter. Im Gegensatz zu anderen Arten der Körpergestaltung, die Veränderungen beispielsweise durch oberflächliches Bemalen oder durch Training erreichen, sind Body-Modifications mit verletzenden Eingriffen in die Substanz des menschlichen Körpers und mit dauerhaften oder schwer rückgängig zu machenden Veränderungen verbunden. Zum Körperschmuck zählen … (naja, all das, was angeboten wird bei Visavajara) Schmucknarben und andere Skarifizierungen.
Skarifizierungen. Hey, das kommt von scar, die Narbe. Herrschaftszeiten, mögen man denen bitte das Hirn modifizieren. Brain Mod … würde ich mir gefallen lassen!