Nach all der Werberei für eigene Bücher wollen wir uns heute mal wieder des Themas annehmen, das uns seit einiger Zeit begleitet: der deutschen Sprache und seiner ihrer Feinheiten. Und dazu schauen wir in einen Abschnitt aus der Nürnberger Zeitung, meiner Heimatzeitung.
Dort lesen wir: Das Vereinsheim Schwabing ist seit Jahren Treffpunkt der verschiedensten und unterschiedlichsten Künstler: Kabarettisten … Holla, wo die sich treffen, da steppt der Bär. Denn es treffen sich nicht verschiedene, es treffen sich verschiedenste – im Superlativ. Und denen gesellen sich dann noch unterschiedliche, nein, unterschiedlichste – Superlativ! – zu.
Das muss voll sein! Blödsinn, dies ist Sprachmüll! Hier stehen Wörter, die nur aufschäumen sollen, wo sonst nichts steht. Diese Superlative sagen: nichts. Sie sagen allenfalls, dass dem Schreiber der Zeilen nur diese Platt-Form eingefallen ist, zu dessen Begründung er anführen muss: Das sagt man doch so!
Sie glauben das nicht?
Dann vergleichen Sie bitte einmal den Gehalt dieses Satz mit dem Ursprungs-Satz: Das Vereinsheim Schwabing ist seit Jahren Treffpunk verschiedener (wahlweise: unterschiedlicher) Künstler: Kabarettisten … Dies wäre der bessere Satz gewesen. Na, bitte, geht doch!