Denglish for Loser

140429_GreenkeeperWas ich heute tue, tue ich ungern, weil ich ein Anhänger des Club* bin. Und jeder Anhänger des 1. FC Nürnberg zittert derzeit ob der prekären Lage des Clubs in er Bundesliga. 17. Tabellenplatz. Wäre die Liga heute beendete, spielt der Club wieder in der Zweiten. Dies ist die erste Schiene der heutigen Geschichte.

Die zweite hat zu tun mit Prof. Dr. Walter Krämer, dem Vorsitzenden des Vereins Deutsche Sprache, dessen Mitglied ich bin. Ich habe den klugen Mann vor ein paar Wochen gehört bei einem Vortrag. Eine seiner Thesen: Denglish, also der unterwürfige Hang der Deutschen, sich mit Englischem zu schmücken, ist die Sprache der Verlierer. Er nannte Beispiele, die diese These rechtfertigen.

Und nicht zuletzt die Diskussion um das Verhalten der – wenn Sie bitte gleich klicken würden! – Firma Schlecker und deren Spruch For You. Vor Ort. belegt Krämers These.

Und leider, und sehr leider trifft diese These nun auch auf meinen Club zu, den Glubb, wie er in Franken heißt. Warum heißt der Platzwart – ist das nicht ein feines Wort? – des Club, bitteschön, Greenkeeper? Mäht der in Wembley? Legt der Golfplätze in Schottland an? Kümmert der sich um Poloplätze in Florida? Herrschaftszeiten!

Reiht sich der Glubb damit perfekt in Krämers Thesen-Belege ein?

Ich fürchte, ja. Traurig genug …
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Non scholae … Unterm Strich was fürs Leben
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Dass wir Club schreiben, wenn wir Klub meinen, ist auch so etwas. Im Deutschen heißt es Klub. Dazu habe ich mich hier geäußert. Dass ich Club schreiben für den Glubb, liegt daran, dass es 1. Fußballclub Nürnberg im Namen des Glubb heißt.

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