Solche Bildchen mag ich. Ich kann darin lange schauen und lesen und lernen. Das Bildchen stammt von der Internetseite eines Projekts der Universität Salzburg, dem Atlas zur deutschen Alltagssprache; den Knupf finden Sie hier.
Es zeigt nichts anderes als die Antworten auf die Frage, in welchen Regionen Deutschlands das Nahrungsmittel Brötchen wie benannt wird. Und wir lernen: Brötchen heißt in den Regionen bis an den Main wie? … Brötchen. Die Schrippe und die Semmel, das Weck und das Laabla (sehr fränkisch) sind wirklich regionale Spielereien – wenngleich Sie am Tegernsee jeder in Tracht am Sonntag eher mitleidig anschaut, dem Sie mit einem Bitte drei Brötchen! kommen: Droi Semmeln?, bayerlt es da garantiert zurück.
Dass die Schrippe nicht weiter verbreitet ist, wundert mich in der Tat; ich hätte sie für mächtiger gehalten. Und dass das Rundstück, jener wunderbare Ausdruck aus dem Hamburger Raum, überhaupt nicht auftaucht, geht wohl auf mangelnde Beteiligung der Hamburger zurück. Anders ist das nicht zu erklären.
So weit, so unterhaltsam. Es gibt aber noch zwei andere Gründe, warum ich auf die Seite aufmerksam mache: Erstens kann man an den Umfragen der Universität zu regionalen Gepflogenheiten von Ausdrücken hier teilnehmen – dies ist eine klare Ermunterung, es auch zu tun. Und zweitens befasse ich mich in der Februar-Ausgabe meines Deutschen Sprachkompasses ebenfalls mit solchen Schaubildchen. Grundlage dafür bildet der dtv-Atlas Deutsche Sprache.