Tipp: Buchstaben-Abenteuer für smarte Phonisten

2013-04-21 12.09.21Was Sie dort sehen, ist eine Spielfläche. Das Spiel heißt Wordblitz und lässt sich auf allen Geräten spielen, die eine berührungs- und fingerfreundliche Oberfläche haben, neudeutsch: einen Touchscreen. Sie spielen auf einem Feld von 16 Buchstaben, die – Sie kennen das von Scrabble – Buchstabenwerte tragen. Je mehr Buchstaben Sie zu sinnvollen Wörtern zusammenziehen können, desto mehr Punkte erhalten Sie. Ich hatte – wie Sie dem unteren Bildchen entnehmen – nach drei Runden 1131 Punkte; die dritte Runde ging allerdings klar zu meinen Ungunsten aus.

Vorteil: Es macht riesigen Spaß, ja es zieht sie ins Buchstaben-Wort-Suche-Abenteuer. Nachteil: Sie haben für jede Runde genau zwei Minuten Zeit. Sie spielen also gegen die Uhr – und gegen einen echten Gegner: in diesem Fall gegen eine mir unbekannte Kerstin. Kerstin ist auf Leistungsstufe 5 angelangt, ich auf Stufe 3 – und wie Sie sehen, kann man auch geübtere Spieler durchaus schlagen, wenn man gute, schnelle zwei Minuten erwischt.

Und nun höre ich die Skeptiker fragen: (1) Bekommt der Geld für diesen Beitrag? (2) Was kostet das? Antworten: (1) Nein. (2) Nichts, jedenfalls in der einfachen Version gegen maximal fünf Gegner. Lassen Sie sich für eine unbegrenzte Zahl von Gegnern freischalten, löhnen Sie einmalig 2,69 Euro.

Zum Suchspiel: Schauen Sie sich bitte noch einmal das obere Bildchen an. Stellen Sie sich vor, Sie berühren die Buchstaben und verbinden sie von links nach rechts, von oben nach unten und diagonal, aufwärts und abwärts, einerlei. Jeder Buchstabe muss nur mit dem vorhergehenden irgendwie zusammenhängen, Richtung und Anknüpfungspunkt egal. Und natürlich suchen Sie sinnvolle deutsche Wörter: keine Eigennamen, keine Lehnwörter. Aber: Jede Flexion ist akzeptiert; Sie können Plurale bilden oder Partizipien, Konjunktive oder Präterita.

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Kommen wir zu Beispielen: Sie lesen die zweite Reihe von links nach rechts: sues. Zum Zucker-Adjektiv fehlt ein -s; sues ist kein deutsches Wort, den Kanal schreiben Sie erstens mit -z am Ende, und zweitens ist das ein Eigenname. Aber verbinden Sie doch einmal die letzten beiden Buchstaben der Reihe: es – zwei Punkte. Oder Sie beginnen oben mit dem -f, dann zweite Reihe -u und -e, dann hoch zum -h, dann zum -l: fuehl – acht Punkte für den Imperativ von fühlen. Das ist aber erst der Anfang.

Noch ein Beispiel: Letzte Reihe, von rechts nach links gelesen: b-a-, dann noch zum -s, dann runter zum -t: bast – sechs Punkte, und da Sie auf dem -a ein 2W sehen, eine Wortwertverdopplung, landen Sie bei 12 Punkten.

Starten Sie doch mal mit dem -f ganz oben und bilden Sie den Fluss für 9 Punkte, nein, für 27, denn auf dem ersten -s haben Sie einen 3W, einen dreifachen Wortwert. Geübte Spieler schaffen in zwei Minuten ungefähr 30 Wörter. Die Gesamtzahl der möglichen Wörter aus den 16 Buchstaben: immer um die 200. Sie staunen? Ich auch.

Ich habe mir das Feld einmal länger angesehen und kam – ohne Gegner – binnen vier Minuten auf: Hase – ras! – ab – basta! – Sau – Amt – her – Ast – Mast – Bars – Bar – braus! – braust – rase! – Ass – Bass – Brass – Stab – Aar – Ar – Maar – Maare – Heu – Heus – mueh! mithin auf 25 Wörter.

Nein, auf 26. Denn bei abermaligen Hinschauen kam raeumst dazu, ein Spitzenwort mit 48 Punkten wegen Buchstaben- und Wortdreifachung. Das macht Spaß, Wordblitz ist klasse.

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