Darf es etwas rice zum coffee bei Sonnenaufgang sein?

Sunrice

Seien wir doch froh, bitte, dass der Herr, der sich diese Front seiner Bar ausgedacht hat, beim Begriff Sports Cafe unten rechts, nicht Kaffee schrieb – er bleibt ja auch sonst beim Coffee. Und seien wir froh, dass er bei Cocktails und Drinks nicht auf irgendwelche Merkwürdigkeiten aus dem Wörterbuch mieser Polyg-Lotterie verfiel. (Polyg-Lotterie habe ich mir gerade ausgedacht; es muss nicht erklärt werden.) Und die Firma Sky ist sicherlich froh, dass sie die Schildchen selbst anliefert – und nicht ihre Kunden pinseln lässt, was denen gerade einfällt.

Bei der vollstenglischen Präsentation dieser Bar in Berlin (Dank an Leser W.) darf man sich freuen, dass nicht weitere Auffälligkeiten das Straßenbild zieren. Denn der Name der Bar ist schlimm genug: Stünde da ein S statt eines C, stünde da Sonnenaufgang statt Sonnenreis, es wäre gar nicht aufgefallen. So aber muss man das Mieseste befürchten – die Speisekarte beispielsweise.

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Auf der könnte beispielsweise stehen, dass es einen locker-luftigen Schokoladenriegel namens Sun Rice gibt. Dessen Bildchen sehen Sie links, in der Geschmacksvariante Sun Rice classic. Nun könnte mich ja jemand arg schelten und vermuten, diese Bar sei eine Sun-Rice-classic-geförderte – die Aufmerksamkeit von Herrn W. völlig übertrieben und meine Art, dies zu verbreiten, nur aufgeschäumter Kickifax.

Na, hören Sie mal! Denken Sie wirklich, die Firma Sun Rice ließe sich als Geldgeber eine Schreibweise gefallen, die mit dem Original-Schriftzug nichts zu tun hat? Glauben Sie, dass ein Verein aus dem Norden, der HSV zum Beispiel, den Schriftzug seines Hauptsponsors Emirates, einer Fluglinie, sich aufs Trikot pinseln kann, wie es der Pinselabteilung des HSV gerade mal so passt? Corporate Design und Corporate Identity (das erkäre ich jetzt nicht) werden in einer Art Handbuch jeder Firma festgelegt, sicherlich auch bei Sun Rice. Ich verwette mein ein Jahr altes, superschnelles Mac Book Pro, 17 Zoll …

Sackra!, da hat sich nur jemand etwas komplett Falsches ausgedacht, und niemand – weder der Macher des Schilds, noch der Betreiber des Etablissements – hat’s gemerkt.

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